A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 37. (1999)

KALICZ Nándor: A késő rézkori Báden kultúra temetője Mezőcsát-Hörcsögösön és Tiszavasvári-Gyepároson

DAS GRÄBERFELD DER SPATKUPFERZEITLICHEN BADENER KULTUR IN MEZŐCSÁT-HÖRCSÖGÖS UND IN TISZAVASVÁRI-GYEPÁROS In der nordostungarischen Tiefebene liegt Mezőcsát, in deren südlichen Gemarkung an der Wende der 50/60er Jahre mehrjährige Ausgrabungen durchgeführt wurden (Abb. 1-2). Dieswegs hatte E. Patek und der Autor u. a.den am Fundort liegenden Kurgán durchforscht (Abb. 2-3). Unter dem aufschütteten Erde des Hügels waren 14(15) Gräber der spätkupferzeitlichen Badener Kultur freigelegt (Abb. 6-10). Sie enthielten 6 Körperbestattungen und 8(9) Brandschüttungen. Außerdem kam noch eine Tierbestattung zum Tageslicht und die Ausgräber hatten noch vom Zentrum des Hügels in einer Entfernung 12 m unter der Füllerde eine 175 cm hohe grob gehauene Steinstele in ständiger Position gefunden (Abb. 4, 2-3, Abb. 5, la-b). Etwa 200 m nördlich, auf dem Gebiet des spätbronzezeitlichen und präskythischen Gräberfelds waren noch weitere 2 (Körper-) Gräber der Badener Kultur freigelegt. Es scheint zu sein, daß im Grä berfeld die Bradschüttungsbestattaungen viel mehr Beigaben hatten als die Körperbestattungen. Die Funde der Gräber vertreten die mittlere Phase der Badener Kultur (Abb. 11-16) die durch die Gräberfelder von Budakalász und Alsónémedi reprä sentiert ist. Sehr wichtige Informationen wannen wir über die Problematik der Steppenprobleme. Obwohl die Ausgräber wegen der starken Störung die zentrale Kurganbestattung nicht fanden, konnte die künstliche Aufschüttung des Hügels zweifellos belegt werden. Auch das wurde klar, daß der Kurgan in Mezőcsát jünger war als das Gräberfeld der Badener kultúr. Dieselbe Situation wiederholte sich in Tiszavasvári, im Komitat Szabolcs-Szatmár, wo wegen der Abtragung des Kurgans „Gyepároshalom" eine Rettungsgrabung 1964 notwendig war. Bei dieser Arbeit waren 6 Körper-, Urnen- und Brandschüttungsgräber der Badener Kultur freigelegt (Abb. 17). Au ßerdem wurden die beiden Zentralbestattungen von Steppe-Typ des Kurgans aufgefunden (Abb. 17, 4). Von den Funden konnten nur drei Fußschüsseln vorgestellt werden (Abb. 17, 1-3). Sie entsprechen aber vollständig den Fußschüsseln von Mezőcsát und den von Gräberfelden Budakalász Typs. Der Autor beschäftigt sich mit dem Ver­hältnis der Badener Kultur zu den östlichen Kurgan-Bevölkerung. Auch er ist mit anderen Archäologen an der Meinung, daß die Völkerschaft der Badener Kultur und die Kurgan-Bevölkerung parallel, nebeneinander lebten, sogar war die Badener Kultur von der Kurgan-Bevölkerung bis zum Beginn der Frühbronzezeit (Makó-Kultur) überlebt. Am Ende des Beitrags stellt der Autor die bescheidenen Funde von Látóhalom dar (Abb. 1, Abb. 18-19), wo sich vermutlich die Siedlung der Badener Kultur befindet, zu der das Gräberfeld unter dem Kurgan gehörte. Insgesamt geben die Ausgrabungsfunde und Befunde von Mezőcsát und Tiszavasvári wichtige Informationen über das Bestattungswesen, die Keramiktypologie und die Chronologie der spätkupferzeitlichen Badener Kultur in Nordostungarn. Nándor Kalicz 101

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