A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 35-36. (1997)

BAKÓ Ádámné: Halotti zászló restaurálása

DIE RESTAURIERUNG DER AUS DER SAMMLUNG DES HERMAN-OTTÓ-MUSEUMS STAMMENDEN TOTENFAHNE Als Aufgabe des Arbeitsplans des Jahres 1996 erhielt ich die Restaurierung einer Totenfahne der Fahnensammlung des Museums (Inventarnummer: HOM TGY 53.1553.2.). Die Fahne war mit einer anderen zusammen in einem zerflederten Zustand, an ihrer Restaurierung hatte man sich bereits im Ungarischen Nationalmuseum 1956 versucht. Die Fahne wurde nach ihrer Aufschrift 1746 für das Begräbnis von János Né gyesi Szepessy angefertigt. Ihr Material ist schwarze Ripsseide, sie hat Schwalbenschwänze, ist auf beiden Seiten bemalt und trägt eine Fransenverzierung an ihren Rändern. Erste Phase der Restaurierung: Reinigung mit einer Lösung von 5-7% Glyzerin in destilliertem Wasser. Als Ergebnis dieser wird das Richten der Fasern der Textilie möglich. Es war erforderlich die Fahne auf beiden Seiten zu reinigen. Der erste Schritt dafür war eine entsprechende Dublierung der Fahne. Sehr dünnes textiles Material wurde mit einem speziellen Zwei-Komponenten-Textilkleber zu einer auf Wärmeeinwirkung hin klebenden Folie gemacht, dann habe ich diese Folie auf beide Seiten der Fahne gelegt und mit Hilfe kleiner imprägnierter Papierstreifen bei 60 °C auf die Fahne geklebt. So sind Buchstaben und Verzierung gut sichtbar geblieben. Auf der anderen Seite, der Wappenseite der Fahne, habe ich die Fehler mit schwarz gefärbtem Dublierungsmaterial ersetzt, dieser Vorgang ist unumkehrbar. Die Fransen und die Bommel der Fahne sind von mir nach der Reinigung wieder angenäht worden. Durch die Restaurierung haben wir einen für die Ausstellung geeigneten, der wissenschaftlichen Aufarbeitung entsprechenden, auch ästhetisch genießbaren Kunstgegenstand gewonnen, der eine der wenigen erhaltenen Totenfahnen des neuzeitlichen Ungarns darstellt. Adámné Bakó 230

Next

/
Thumbnails
Contents