A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 32. Kunt Ernő emlékére. (1994)
TANULMÁNYOK - UDVARI István-VIGA Gyula: A Kárpát-medence peremén (a 18. századi Liptó vármegye történeti néprajzához)
tenbeckens und den Randgebieten gesucht. Hier gibt es den Hinweis darauf, dass der Grossen Ungarischen Tiefebene in ihrer wirtschaftlichen Reorganisationsphase nach der Befreiung von den Türken eine wichtige Rolle durch ihre Beziehungen zu den Randgebieten zukam. Zu eben jener Zeit erhielt auch der Schutz des Forstbestandes in den Berggebieten besonderes Gewicht, denn der Wiederaufbau des Binnenlandes verlangte vor allem nach grossen Mengen an Bauholz aus den Waldregioeen. Für die Lebesweise der slowakischen Bevölkerung der nördlich gelegenen Komitate von Ungarn war - ganz im Gegensatz zu den Landwirtschaft betreibenden Menschen aus der Tiefebene - eine differenzierte Betätigung charakteristisch, bei der neben Ackerbau und Viehhaltung in einem bestimmten Teil des Jahres auch Forstarbeiten sowie zusätzliche Tätigkeiten in Bergwerken, Hüttenwerken, Hammerwerken und anderen Industriebetrieben eine wichtige Rolle einnahmen. Die Wirtschaftslage von Liptó war grundsätzlich dadurch beeinflusst, dass dieser Bezirk nicht unmittelbar an die Landwirtschaftszonen des Flachlandes grenzte. So blieb sein Verkehr immer zweitrangig, und seine Wirtschaftszentren nahmen im Leben dieser Region ebenfalls eine zweitrangige Bedeutung ein. Hiermit war das Komitat eine typische Unterregion des Gebietes, und wenn man ihr Beziehugssystem aufdeckt, so hilft das - ähnlich wie bei den Komitaten Sáros, Zólyom, Árva und anderen -, die einzelnen Unterregionen dieses Gebietes genauer zu umreissen. István Udvari-Gyula Viga 294