A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 30-31/2. (1993)

SOMOGYI Péter: Megjegyzések Theoderik Strabo gótjainak eredetéhez

ANMERKUNGEN ZUM URSPRUNG DER GOTEN DES THEODERICH STRABO (Resümee) In den Arbeiten zur Geschichte und Archäologie der Völkerwanderung vertritt man fast allgemein die Auffassung, daß die Ostgoten spätestens zur Zeit der Hunnenherrschaft ihre Unterkünfte aus den Jahren vor 375 in der südrussischen Steppe verlassen und sich bereits vor der Schlacht am Flusse Neado in der Nähe des hunnischen Zentrums im Karpatenbecken aufhalten, ähnlich wie die ebenfalls unterworfenen Gépiden. Es liegt also auf der Hand, die Goten des vom Ende der fünfziger Jahre des 5. Jh. an in der Provinz Thrakien des oströmischen Reiches eine immer bedeutendere politische Rolle spielenden Theoderich Strabo lediglich als von der Hunnenherrschaft befreite und von den in Pannonién angesiedelten valamirischen Goten abgesprengte, desertierte Einheiten zu betrachten und einzuordnen. Da die thrakischen Goten bis zum Tode des Theoderich Strabo, 481, die Goten des Valamir militärisch und politisch an Bedeutung übertrafen, kann angenommen werden, daß zur Entwicklung der thrakischen Goten auch andere, von den valamirischen Goten unabhängige, bedeutende ostgotische Gruppen beigetragen haben dürften. Gibt es aber solche historischen und archäologischen Befunde, von denen diese Annahme bekräftigt wird, und wenn ja, unter welchen Umständen, wo und wann kam es dann zur Niederlassung der von den valamirischen Goten unabhängigen Ostgoten? Im vorliegenden Beitrag suche ich auf diese Fragen eine Antwort zu finden, wobei sich im Endergebnis nicht nur der Zeitpunkt modifizieren läßt, zu dem die Ostgoten der Pontusgegend ihre dortigen Unterkünfte endgültig verlassen haben, sondern auch eine Prokopios-Stelle, die man früher als fehlerhafte Kompilation ansah, wird in ein völlig neues Licht gerückt. Péter Somogyi 113

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