A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 28-29. (1991)
JOÓ Tibor: Pusztuló kastélyok Borsod-Abaúj-Zemplén megyében
20. Jahrhunderts gelangte dieses Schloss dann in den Besitz der Familie des Grafen Lipót Edelsheim-Gyulai. Mit allen Wertgegenständen eingerichtet, wurde das verlassene Schloss dann im November 1944 durch Brandgeschosse in Flammeng gesetzt. Im Laufe des Jahres 1945 wurde es von der Dorfbewohnerschaft völlig ausgeplündert Sie nahmen das Holzmaterial weg und bauten schliesslich auch das Mauerwerk des Schlosses bis hin zu den Grundfesten ab. Ja, sogar die Futtersteine aus dem Brunnen wurden fortgenommen. Noch im Jahre 1,953 war in dem ehemaligen Park das Relief des doppelten Grafenwappens zu sehen, das sich einst im Tympanon über dem Haupteingang zum Schloss befunden hatte. Zu jener Zeit wurde auch noch von den Grabsteinen aus dem 18. Jahrhundert berichtet, welche sich im Park des Schlosses befanden. Doch 1988 konnte die Mehrheit der Dorfbewohner keine Aussage mehr darüber machen, auf welcher Seite des inzwischen umgeflügten Hügels und auf welchem Teil einst das Schloss und der Park lagen. Denn hier waren inzwischen Wohnhäuser errichtet worden, in deren Fundamente man sogar die alten Grabmale eingebaut hatte. Das einstige Schloss L'Huillier, später Schloss Coburg zu Cserépváralja stellte mehr als zwei Jahrhunderte das Zentrum des Domänenbesitzes dar. Doch während der fünfziger Jahre wurde das Hauptgebäude, ein in seinem Grundriss U-förmiges, erdgeschossiges Gebäude, zerstört und abgetragen. An der Hoffront zog sich vor diesem Gebäude ein Arkadenlaubengang hin. Ein ähnliches Schicksal erlebten hier auch die mit massiven Stützpfeilern verstärkten Wirtschaftsgebäude. Heute steht allein noch die Kapelle, die im Jahre 1788 errichtet wurde. Sie wurde im Zopfstil erbaut, endet in einem Chor, trägt an der Hauptfront einen Giebel und hat einen kleinen Glockenstuhl (welcher über Jahrzehnte hinweg als Futterspeicher genutzt wurde). Rechts vom Weg befindet sich das Gebäude des Mitte des 19. Jahrhunderts im romantischen Stil erreichteten achteckigen Brunnenhauses. Das Schloss zu Szirmabesenyő wurde wahrscheinlich in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts von der Familie des Grafen Szirmay erbaut. Im Jahre 1754 kam dann noch eine Kapelle dazu. Dies zum Teil unterkellerte Gebäude mit seinen vier Ecktürmen hat eine Grundfläche von rund 1200 m 2 . Das Schloss lag inmitten eines mehr als fünf Hektar grossen, sehr gepflegten englischen Gartens. Von der zweiten Hälfte der vierziger Jahre ab wurde das Gebäude als Grundschule genutzt. Die Nebengebäude dienten nach einem Umbau als Wohnungen für die Lehrer. Es gab Jahre, da besuchten mehr als 600 Kinder hier die Grundschule. Als dann später - ebenfalls in diesem Park - eine neue Grundschule errichtet wurde, verblieben dennoch im Schloss 326 Kinder mit sechs Klassenräumen, einem Behelfsturnsaal sowie Werkräumen für Mädchen und Jungen. In dem Gewölbekeller wurden Pionierräume untergebracht. Anfangs wurde eine entsprechende Wartung und Pflege des Gebäudes völlig unterlassen. Doch 1975 wurden Pläne zur Restaurierung entworfen. Damals stiess man auf recht ernste Mängel am Gebäude, wie zum Beispiel starke Mauerrisse und feuchtes Mauerwerk. Erst fünf Jahre später wurde mit der Restaurierung begonnen. Nachdem man das Dach abgedeckt hatte, wurde später der gesamte Dachstuhl abgebaut. Das abgebaute Material, wie Dachpfannen, Balken und Tür- und Fensteröffnungen verschwanden bald. Später stürzte der südwestliche Eckturm völlig ein. Ein Foto aus dem Jahre 1988 zeigt das Gebäude schon als Ruine. Allein dadurch, dass man zu Beginn 1989 mit den Arbeiten zu einer Gesamtrestaurierung und einem völligen Neuaufbau anfing, ist ein Garant dafür gegeben, das Gebäude vor dem ständigen und schnellen Verfall zu retten. Natürlich werden diese Arbeiten ein Vielfaches der einst veranschlagten Restaurierungskasten ausmachen. Tibor Joó