A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 28-29. (1991)

SZILAS A. Pál: Hitről és evolúcióról a 20 század végén (Magyar és német nyelven)

Familie und deren Entstehung denken. Es bleibt die Frage, ob ein sich nicht geschlecht­lich vermehrendes Lebewesen ein Kind haben kann. Im übertragenen Sinne ja. Eine Bakterie erzeugt einen Nachkommen, dessen Eigenschaften mit ihm übereinstimmen, es gibt also einen Nachkommen, anders formuliert: einen Sohn. Gott gab es bereits, als andere Lebewesen noch nicht existierten. Nach menschlichem Ermessen konnte er keinen Sohn haben. Gott schafft und schuf mit der eigenen Substanz, der eigenen Energie und den eigenen Gesetzmäßigkeiten den Kosmos. Im Endstadium(?) einer äußerst komplizierten Entwicklung entstand der aus mehreren Trillionen von Molekü­len aufgebaute, selbstbewußte Mensch. Die körperliche Entwicklung des Menschen wurde in den letzten Jahrtausenden wahrscheinlich beendet mit der Ausnahme des Trägers der geistigen Eigenschaften, der Gehirnqualität und dessen Leistungsfähigkeit. Die Entwicklung des Menschen setzt sich jetzt in erster Linie als geistige Entwicklung fort. Jeder Mensch ist eine Schöpfung Gottes, sein Nachkomme, sein Sohn. Es gibt unvollkommene Kain's und vollkomme­nere Abel's. Diejenigen Abel's nähern sich am besten der idealen Gottessohn-Gestalt, welche über herausragende geistige Fähigkeiten verfügen und im Interesse der Zukunft der Menschheit das meiste tun wollen und können. Sie sind die im Interesse der Men­schheit tätigen und oft auch ihr Leben opfernden Wissenschaftler, Denker, die das Be­dürfnis nach einer besseren Zukunft verkündenden Propheten, die „vorkämpfenden" Kinder des göttlichen Zieles. Ein solches Gotteskind von herausragender Wirkung war Jesus. Das Neue in seiner Lehre war die sich an alle richtende Liebe. Auch in der Hindu-Religion spielt die Liebe eine positive Rolle, aber diese richtet sich nicht an die Menschheit, sondern dient der Vervollkommnung des „Liebestragenden". In den hei­ligen Büchern Israels kommt auch die Liebe vor, dies bezieht sich aber nur auf die Beziehung von Gott und dem ausgewählten Volk. Jesus dagegen rief seine Jünger dazu auf, alle zu lieben, die Heiden, die Verbrecher und sogar den Gegner. Was bedeutet die Liebe? Wir müssen zwei verschiedene Typen der Liebe unterschei­den. Die eine die Liebe des Herzens, die andere die des Verstandes. Die Liebe des Herzens, oder nennen wir die gefühlsmäßige Liebe, ist oft schwer ergründbar, oftmals mit unerforschbaren Wurzeln, manchmal unlogisch. Es ist oft schwierig zu erklären, warum wir eine Farbe, eine Speise, eine Beschäftigung lieben und warum wir gerade ausgerechnet in die eine Frau oder den einen Mann verliebt sind. Es gibt aber auch den durch den Verstand gesteuerten Typ der Liebe, wobei das Wesentliche dieser Liebe darin besteht ein für gut erachteten Ziele uneigennützig und in Kooperation mit anderen Menschen anzustreben. Oft entspringt aus dieser Liebe heraus Hilfe für andere Menschen. Eine Kooperation mit solchen Menschen und Hilfe für solche Menschen, mit denen es eigentlich keine gefühlsmäßige Verbindungen gibt. Natürlich ist es auch wahr, daß sich die zwei verschiedenen Typen oder Arten der Liebe nicht ausschließen, sie können auch gemeinsam auftreten und so die gegenseitige Wir­kung erhöhen. Die Zusammenarbeit der Persönlichkeiten in der Gesellschaft ist in außerordent­lichem Maße in der Lage, durch Synergie die Effektivität eines Systems zu erhöhen. Neue Lehren, auch die uneigennützigsten und gemeinnützigsten, rufen einen Widers­tand bei den sich jeweils gerade an der Macht befindlichen Gruppen hervor. Diese sind es vor allem, die um ihre Positionen und Privilegien fürchten oder davon unabhängig an das System glauben, in welchem sie leben und tätig sind. Die Verkünder der neuen Lehre müssen von der Wahrheit deren überzeugt sein, um all die Schwierigkeiten zu überstehen, die sie durch Lehre, Willen und Taten auslösen. Bisweilen kann selbst ihr Leben in Gefahr geraten. „Besessen" müssen sie sein. Sie müssen damit rechnen, daß sie die Früchte und gesellschaftlichen Ergebnisse ihrer Lehre nicht unbedingt im eige­nen Leben noch erleben werden. Selbstlos muß man sein. Nicht aus jedem Verkündiger 621

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