A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 28-29. (1991)

SZILAS A. Pál: Hitről és evolúcióról a 20 század végén (Magyar és német nyelven)

ÜBER GLAUBE UND EVOLUTION AM ENDE DES 20. JAHRHUNDERTES Unser Lebensraum, die Erde. Die Menschen umgebende engere und weitere Um­welt ist in einer ständigen Umwandlung begriffen. Die Veränderungen unserer Erde werden einerseits durch das Wandern der Kontinente, die Entstehung neuer Bergket­ten durch vulkanische Tätigkeit und das Verschwinden von ganzen Bergen bis hin zu deren völliger Auflösung zu Sand, andernseits durch die Entstehung von Binnenseen, deren spätere Auffüllung und schließlich zu einer mit Vegetation überzogenen Ebene dokumentiert. Die Fachleute schätzen das Alter unserer Erde auf etwa 4,5 Milliarden Jahre. Die ältesten bekannten organischen fossilen Lebewesen sind Algen, deren Alter auf 3-4 Milliarden Jahre geschätzt wird. Die Entwicklung des organischen Lebens ist uns von diesem Zeitpunkt an durch die aufeinander folgenden geologischen Schichten bekannt. Aber auch der unseren Planeten Erde umgebende Kosmos ist in Veränderung begrif­fen. Die Fotoaufnahmen von Raumsonden zeigen die Zeugen von Vulkanausbrüchen und Hochwassern auf dem Mars. Die Astronomen stellen die Ausdehnung des Kosmos fest. Alles, was existiert, ist in Bewegung und Veränderung begriffen. Die Richtung der Veränderungen ist oft eindeutig bestimmbar, nur Beginn und Ende von Entwick­lungen liegen oft im Dunkeln. Die Schöpfung und der Schöpfer. Unsere Erde gemessen an den Dimensionen des Kosmos unbedeutend, nimmt aber eine Sonderstellung durch das Niveau der Entwick­lung organischen Lebens ein. In der Bibel steht, daß die Erde als Zentrum der Welt durch Gott in 6 Tagen erschaffen wurde. Obwohl dieser Bericht vom heutigen Men­schen als symbolisch angesehen wird, ist es nüchtern betrachtet wenig glaubhaft, daß die Urmaterje aus dem Nichts, „aus sich selbst" entstand. Die Schöpfung bildete eine Ur-Substanz (Materie und Energie?), welche wahrscheinlich von homogenerer Struk­tur war wie die heutige Welt und ein Energiepotential besaß, das die unendlich schei­nende Reihe von Veränderungen initierte. Die Schöpfung setzt einen Schöpfer voraus. Jemanden, der die Urmaterie und die über Milliarden von Jahren überlieferte Urenergie und alle Veränderungen schuf, Gott, kann man nicht mit auf menschlichen Erfahrung beruhenden Begriffen und Sätzen definieren. Für die Existenz eines Schöpfers ist es aber unwichtig, ob die Erschaffung unserer Erde entsprechend dem biblischen Schöpfungsbericht vor sich ging. Meteorite­nuntersuchungen der letzten Jahrzehnte zeigten, daß nicht nur auf der Erde, sondern auch auf anderen, schon zerfallenen Himmelskörpern Entwicklungen organischer Substanzen stattfanden. Ebenso ist es möglich, daß sich auch aufzahlreichen anderen der Milliarden Himmelskörper über ein Bewußtsein verfügende Lebewesen entwickel­ten. Göttliche Schöpfung schließt auch die Möglichkeit nicht aus, daß die für eine organische Entwicklung auf der Erde geeigneten Vorfahren nicht hier auf dieser Erde entstanden, sondern über Strahlentransport, oder im Inneren nicht völlig verglühter Meteoriten oder aber in Form einer bewußten „Impfung" oder unbewußten „Anstec­kung" durch von irgendwo und irgendwann die Erde besuchenden Raumfahrern hier­her gelangten. Jedes Element des Kosmos ist Glied eines zusammenhängenden Systemes, dessen Existenz, Bewegung, Veränderungen durch dieselben Gesetzmäßigkeiten nach dem Willen und den Vorstellungen des Schöpfers bestimmt wird. Es ist unwichtig, daß die Entwicklungsstufen des Erdenseins nicht nach Schöpfungstagen, als „Zauberschläge" zustande kamen, daß hundert Millionen Jahre sicher vergehen mußten, bis auf der Erde diese „Ursuppe" entstand, in welcher die Zellen organischen Lebens entstehen und 619

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