A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 28-29. (1991)
VÉGVÁRI Lajos: A típus átalakulása maszkká (Német nyelven)
Abb. 13. Lajos Vajda: Maske Farbflecken ohne Bedeutung, sondern auch eine Gesamtheit besonders markanter Menschenzeichen. Zwei Motive heben sich aus der Menge heraus: Die Gestalt des einziehenden Jesus, zum anderen die Bühne der Gaukler. Die Darstellung von Jesus geschieht nicht mit den im 19. Jahrhundert üblichen naturalistischen Mitteln. Ensor signalisiert mit den byzantinisch stilisierten Formen die Verschiedenartigkeit seiner Hauptfigur und deren moralisches Emporragen aus ihrer Umgebung. Die Gauklergruppe sondert sich von der Menge ab, indem sie ihre Vorstellung fortsetzt. Die agierenden Gestalten deheroisieren den Einzug. Dies zeigt der Vordergrund des Bildes: Es sieht so aus, als ob die ehrwürdigen Personen an der Spitze des Zuges auf einmal zu Gauklern würden. Das ganze wird zu einem Marktzirkus, einer Schauförmlichkeit. Nach der Absicht des Künstlers knüpft der Zuschauer eine assoziative Verbindung zwischen den sich auf der Bühne befindenen Masken und den larvenartigen, grotesken Gesichtszügen der ümzügler. Das Ergebnis der Assoziation ist ein Urteil, das ausdrückt, daß die Masken an der Wand humaner sind als die Gesichter der Menschen. Die Physiognomien der Marschierenden sind wahrhaftig schrecklich, überheblich und widerwärtig. Sie sind ein Zeichen der Lüge und des Verfalls sowie die Symbole einer unmenschlich gewordenen Gesellschaft. Das Gemälde bietet sich zum Vergleich mit der Arbeit von Manet „Konzert im Garten der Tuillerien" an. Manets Bild veranschaulicht uns, noch der „alten" Kunstauffassung entsprechend, interessante Persönlichkeiten und mit einigen treffenden Zügen entworfene gesellschaftliche Typen. Ensors Bemühungen richten sich dagegen darauf, verständlich zu machen, daß die Gesellschaft, in der er lebt, zum Tode 595