A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 28-29. (1991)
VÉGVÁRI Lajos: A típus átalakulása maszkká (Német nyelven)
Abb. 6. Brouwer: In der Schenke raktere, etwa der raufsüchtige Großnasige, der von ihm untrennbar Flachköpfige, der immer geschlagen werden muß oder der pyknische, erschrockene, fortwährend essende „Augenzeuge". Zur Zeit der Renaissance der holländischen Genrebild-Malerei im 19. Jahrhundert wurde diese Tradition von den Künstlern der mitteleuropäischen Länder, in erster Linie von den Malern aus der Münchner und Düsseldorfer Schule, wieder ins Leben gerufen. Auf die Besseren, Anspruchsvolleren, hatte das Beispiel des Franzosen Courbet eine heilsame Wirkung. Durch seine Inspiration entstanden Meisterwerke der europäischen Malerei, wie die Portraits von Wilhelm Leibl oder die suggestiven Bauerndarstellungen Munkácsys aus Ungarn. In den Menschengestalten von Courbet, Leibl und Munkácsy erscheint die allgemeine Wahrheit, die aus dem Individuellen erkennbar ist, in ästhetischer Qualität. Das heißt, die Charakterfiguren der holländischen Kleinmeister veredeln sich in Typen im Sinne von Aristoteles. Nach der zwei Jahrzehnte langen Blütezeit der französisch-deutsch-ungarischen realistischen Schule hat dieser Einfluß (der auch die soziologische Anziehung der Malerei enthielt) aber auf den triumphierenden Impressionismus aufgehört. Der Anblick der Oberfläche und Eigenart des Menschen, der sich im Augenblick äußern kann, hat den Impressionisten empfindlich berührt. Nach einem berühmten Satz eines der Vertreter des französischen Naturalismus war es ihm egal, ob er eine Madonna oder einen Kohlkopf malt. Man kann natürlich die Kunst nicht in starre 589