A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 28-29. (1991)
FÜGEDI Márta: A gyermekmunka a matyóságnál
In der Erziehung zur Arbeit spielte bei den Matyo-Mädchen das Nähen, vor allem aber das Matyó-Sticken eine besondere Rolle. „Sobald sie die Nadel hochzwangen", versuchten sie sich auch schon im Sticken. In Schulalter und danach verrichteten die Mädchen schon ständig Stickarbeiten, entweder für den Bedarf in der Familie oder gegen Bezahlung für Fremde. Das heranwachsende Kind galt schon als richtige Arbeitskraft in der Familie und erhielt auch seine ganz bestimmte Rolle in der Arbeitsteilung innerhalb der Familie, sodass es dann schon regelmässig Arbeiten verrichtete, die wirtschaftlichen Nutzen brachten. Hatten die jungen Leute das heiratsfähige Alter erreicht, so waren sie schon gleichwertige Arbeitskräfte, die ihren Mann stehen mussten in selbständiger, guter und intensiver Arbeit. Die verschiedenen Gelegenheiten für Arbeit und Vergnügen in der Gemeinschaft boten den jungen Leuten auch eine Möglichkeit, ihre persönlichen Werte zur Schau zu stellen. Geschickte, fleissige und flinke junge Leute hatten schnell einen guten Ruf und standen in höheren Ehren. Inwie weit die Kinder zur Arbeit herangezogen wurden, welche Arbeiten sie ausführten, das war auch innerhalb der herkömmlichen Gemeinschaft und ihrer Normen durch die materielle Lage der Familie, ihre Grösse wie auch die Anzahl der Kinder und deren Geschlecht bestimmt. Márta Fügedi