A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 27. Tanulmányok a 70 esztendős Végvári Lajos tiszteletére. (1989)

TAKÁCS Péter–UDVARI István: Adalékok a 18. századi zempléni vásárok és a vásározó zempléni lakosok történetéhez

Viga G y., 1988. Néhány szempont a táji munkamegosztás néprajzi vizsgálatához (észak-magyarországi példák alapján). Herman Ottó Múzeum Evkönyve, XXV-XXVI. Miskolc, 1988. 559-572. ERGÄNZUNGEN ZUR GESCHICHTE DER MÄRKTE IN ZEMPLÉN UND DES MARKTVOLKES UNTER DER EINWOHNERSCHAFT VON ZEMPLÉN IM 18. JAHRHUNDERT (Auszug) Eines der interessantesten Burgkomitate des geschichtlichen Ungarns war Zemp­lén. Während der Zeit der Herrschaft Josef II. lebten im Burgkomitat in 454 Ortschaf­ten in 29 888 Häusern 38 765 Familien. Die Zahl der Einwohnerschaft betrug 209 861. Die Bevölkerungsdichte des ein Gebiet von 6195 Quadratkilometern umfassenden Burgkomitates war 33,9 Einwohner pro km 2 . Unter der Herrschaft Maria Theresias wurden gleichzeitig die Frondienste geordnet und die Dörfer entsprechend ihrer ethni­schen und Glaubenszugehörigkeit erfaßt. Die Ordnung des Frondienstes geschah in 441 Ortschaften. Bei der Erfassung nach Ethnik und Glauben wurden 410 Ortschaften aufgenommen. Diese zeitlich nah zueinander fallenden Daten haben auch Informatio­nen über die ethnische und glaubensmäßige Gliederung der Einwohnerschaft des Burg­komitates bewahrt. Nach im Lexikon locorum (1772) vereinigten Angaben waren 22 der 410 Ortschaf­ten Zempléns Landstädte (in der Zeit Josef II. 26), 388 Dörfer (pagus) (bei der Voks­zählung Josef II. - 1785 - war die Zahl der oppidum 26, der Ortschaften 417 und es wurden auch 9 praedium, Pußtasiedlungen, aufgeführt, die bewohnt waren). In den von Maria Theresia erfaßten Ortschaften wurde in 109 die ungarische, in 151 die slowakische, in 149 die ruthenische, in 3 die deutsche und in 1 die tschechische geb­raucht. In den damals zusammengeschriebenen Dörfern und Siedlungen war in 140 eine griechisch-katholische Parochie, in 68 eine römisch-katholische, in 60 eine reformati­sche, in 1 Ortschaft befand sich ein evangelisches Pfarramt. Das Komitat Zemplén war nicht nur ethnisch und glaubensmäßig stark gegliedert und bunt. Das sich von der polnischen Grenze bis zum Unterlauf der in die Theiß mündenden Flüsse Bodrog und Sajó hinziehende Burgkomitat Zemplén war auch in Bezug auf die Umgebung, regional charakteristisch gegliedert. So waren Hegyalja, Bodrogköz, Hegyköz, das Szerencser Hügelland, die Harangoder Ebene, das Hernäd­Tal, Vihorlat, die Beskiden, um nur die charakteristischsten zu nennen, Teile des Burgkomitates Zemplén. Diese Gliederung der Gegend bestimmte auch die Leben­sumstände der Bevölkerung, ihre Beschäftigungen. Die Beschäftigungen der Bewoh­ner verschiedener Regionen wichen bedeutend voneinander ab. Das brachte die Ein­wohner der Dörfer des Burgkomitates Zemplén dazu, daß sie neben der Wirtschaft der Eigenversorgung auch regelmäßig untereinander Waren, Produkte austauschen. Die Märkte haben als eine wichtige Rolle im Leben der Einwohner der Dörfer gespielt. Darüber haben die Hörigen selbst in der Zeit der Ordnung der Frondienste berichtet, die während der Herrschaft Maria Theresias stattfand. Aufgrund der bäuerlichen Ber­ichte versuchten wir die Marktbräuche der Bewohner des Komitates Zemplén zu ver­folgen. Im Jahre 1772 wurden von den Einwohnern der 441 Ortschaften 29 Märkte regel­mäßig besucht. Davon befanden sich 19 Märkte im Burgkomitat Zemplén, 5 im Burg­komitat Sáros, 2 im Burgkomitat Abaüj, 1 im Burgkomitat Borsod, und je einer im Burgkomitat Szabolcs und Ung. 380

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