A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 25-26. Tanulmányok Szabadfalvi József tiszteletére. (1988)

NÉPRAJZI TANULMÁNYOK - FÜGEDI Márta: Figurális díszítmények Északkelet-Magyarország pásztorművészetében

Paládi-Kovács A., 1965. A keleti palócok pásztorkodása. Műveltség és Hagyomány VII. Debrecen. Verebélyi K., 1983. Ungarische Hirtenstäbe. Volkskunst 83/3. 150-154. Viga Gy., 1985. Nagy Pál Miklós faragott botja a Béres Béla gyűjteményben. A miskolci Herman Ottó Múzeum Évkönyve XXIII. 289-293. ViskiK., 1929. A magyar pásztorművészet. Jelentések az 1928. évi prágai Nemzetközi Népművészeti Kongresszuson. FIGURALE VERZIERUNGEN IN DER KUNST DER HIRTEN VON NORDOSTUNGARN (Auszug) In den Komitaten Nógrád, Heves und Borsod bestand in den waldigen, gebirgigen Gegenden noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein bedeutendes herkömmli­ches Hirtenwesen. Die schnitzenden Hirten stellten nicht nur Dinge für den eigenen Gebrauch her, sondern sie versahen auch ihre Kameraden und Familienmitglieder mit geschnitzten Gegenständen, sie fertigten sogar immer mehr in Anpassung an die An­sprüche der Menschen in der Stadt und der Touristen verzierte Schnitzereien zum Ver­kauf an. Diese Erinnerungsgegenstände der alten Hirtenkunst spiegeln in erster Linie den neuen, bäuerlichen Stil der Volkskunst wider. Unter den in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstehenden neuen volkskünstlerischen Zweigen ist gerade die figurale Hirtenkunst einer der charakteristischsten.Der veränderte schöpferische und abneh­merseitige Anspruch wird vorrangig durch die Bemühung um Darstellung, um figurale Erscheinungen präsentiert. In der Gegend der Palócén brachte die weiterbestehende Schicht der Hirten auch in der sich industrialisierenden Welt die figurale Hirtenschnit­zerei zur Blüte, in erster Linie an Trinkgefässen, verzierten Hirtenstöcken, Salzbehäl­tern und bei durchbrochenen Schnizereien an Möbeln. Aus der Verschmelzung der Tra­dition mit individuellen Neuerungen ensteht ein eigener Formen- und Verzie­rungsschatz. Die Tradition der Verzierung lebt weiter, aber sie löst sich immer mehr von der Lebensform, die sie zustandebrachte. Es vermehren sich die für die Befriedigung der abweichenden Bedürfnisse fremder Schichten hergestellten, häufig direkt zum Ziele des Handels geschaffenen Gegenstände. Auf dem Gebiete der Verzierungen da­gegen entwickelt sich einen als einheitlich zu betrachtende, an die Traditionen gebun­dene Motivwelt, welche von kleineren Gebrauchsgegenständen bis zu Möbeln, auch bei grundlegend voneinander abweichenden zu verzierenden Flächen als verwandt betrach­tet werden kann. Márta Fügedi 666

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