A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 25-26. Tanulmányok Szabadfalvi József tiszteletére. (1988)

TÖRTÉNETI TANULMÁNYOK - DOBROSSY István: Görög kereskedelmi tőkefelhalmozódás és társadalmi közérzet Miskolcon a 19. század elején

DIE KAPITALANHÄUFUNG UND DIE ROLLE DER GRIECHISCHEN HÄNDLER IM GESELLSCHAFTLICHEN LEBEN VON MISKOLC AM ANFANG DES 19. JAHRHUNDERTS (Auszug) In der Erforschung der Geschichte der griechischen Händler von Miskolc bedeutet die Aufnahme der Verbindung mit den Kollegen in Sofia ein neues Kapitel. Dies ge­schah im Jahre 1987. Im Ergebnis der gemeinsamen fachlichen Ermittlungsarbeit ka­men bis dahin unbekannte Dokumente zum Vorschein. Grundlegendes Dokument der früheren Forschungen, Namensbestimmungen, Einbürgerungen, Entwicklungen der Familienverbindungen war der erste Band des Personenstandsbuches der miskolcer ort­hodoxen Kirchengemeinde, weicherinden Jahren 1726-1863 geführt wurde. Die Ein­tragungen erfolgten bis 1838 in griechischer Sprache und erst danach wurde zum Ge­brauch der ungarischen Sprache übergegangen. Jetzt kamen zwei sog. Kondika zum Vorschein, in welchen zwischen 1721-1752, anderseits zwischen 1721-1793 die wich­tigste Ereignisse des betreffenden Jahres aufgeführt werden. Das Material der zwei Bände ergänzt sich, es ist von mehreren Händen geschrieben und ist durchgängig in grie­chischer Sprache ein wichtiges Dokument für die weiteren Forschungen. Zahlreiche Eingabebriefe ergänzen das bisherige Bild. Diese wurden von miskol­cer Bürgern, vor allen Dingen von Handwerkern der das Burgkomitat verwaltenden Körperschaft unterbreitet. In diesen Briefen protestieren sie gegen die Tätigkeit der Griechen innerhalb der Stadt, gegen ihre Ausbreitung. Sie erwarten, daß die Sonder­stellung der Griechen (daß sie eigene Richter haben, daß nur sie den Weinhandel organi­sieren und leiten, bei den Volkszählungen sollen sie in der Reihenfolge der Häuser mit den miskolcer Bürgern zusammen erwähnt werden) beendet wird, sie sollen teilhaben an der gemeinsamen Lasten, an den Steuern - sie sollen sich also tatsächlich in das ge­sellschaftliche Leben der Stadt einfügen. Die griechischen Händler antworten meist und versuchen ihre Situation zu erklären . Als Ergebnis ist zu verzeichnen, daß sie - entgegen jedem Protest ihrerseits - ab Beginn des 19. Jahrhundert auf den Weg der kontinuier­lichen Assimilation treten. István Dobrossy 351

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