A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 25-26. Tanulmányok Szabadfalvi József tiszteletére. (1988)

RÉGÉSZETI TANULMÁNYOK - GEDAI István: Adatok a magyarországi garasverés kezdetéhez

IRODALOM Gedai /., 1969. Fremde Münzen im Karpatenbecken aus dem XI-XIII. Jahrhunderten. Acta Archaeo­logica Hungáriáé. 21.1-2. sz. 105-148. Hóman B. , 1916. Magyar pénztörténet. Budapest 1921. A magyar királyság pénzügyei és gazdaságpolitikája Károly Róbert korában Budapest. Huszár L., 1958. A budai pénzverés története a középkorban. Budapest 1967. A kisvárdai Anjou-kori éremlelet. A Nyíregyházi Jósa András Múzeum Évkönyve. 10. 1979. Münzkatalog Ungarn von 1000 bis heute. Corvina. Budapest KovátsF., 1926. Magyar pénzforgalom az Anjouk korában. Numizmatikai Közlöny XXV. 90-109. Pohl, A. 1982. Münzzeichen und Meisterzeichen auf ungarischen Münzen des Mittelalters 1300-1540. Budapest RéthyL., 1907. Corpus Nummorum Hungariae. II. Budapest ANGABEN ZU DEN ANFÄNGEN DER GROSCHENPRÄGUNG IN UNGARN (Auszug) Der Denarkrise, die in Ungarn des 12. und 13. Jahrhunderts um sich gegriffen hat­te, setzte Karl Robert nach florentinischem Vorbild im Rahmen einer genialen Geldre­form durch die Prägung von Goldmünzen ein Ende. Die Rohstoffbasis sicherten dazu die äußerst reichen Goldgruben Ungarns (im Oberland und in Siebenbürgen). Die Prägung von Goldmünzen verschaffte Ungarn in Europa eine wirtschaftliche Macht, stellte aber nur einen - allerdings erfolgreichen - Weg, einen der Versuche in­nerhalb der Reform von Karl Robert dar. Anfangs versuchte er ebenso wie seine Vor­fahren im 13. Jahrhundert, den Denar zu stabilisieren. In Ungarn wurde nämlich - wie in vielen anderen Ländern Europas - schon von Andreas I. eine periodische, später jährliche Emission von neuem Geld eingeführt, dessen Eintausch Pflicht war. Karl Ro­bert konnte diese Praxis nur zeitweilig einstellen. Ein anderer Versuch im Rahmen der Finanzreform war die Prägung von Groschen, zu der der Umlauf böhmischer Groschen in Ungarn einen Ansatz lieferte. Da die Krise in Ungarn letztendlich durch die Prägung von Goldmünzen behoben wurde und die Groschenprägung nur eine kurzlebige Episode war (zur Zeit von Ludwig dem Großen wurde sie zeitweilig eingestellt), hat die Prägung von Groschen nie im vor­deren Feld der numismatischen Forschung gestanden. Anhand der sporadischen dur­kundlichen Belegen und der spärlichen Münzfunde können die Anfänge nich als ge­klärt betrachtet werden. Mit neuen Urkunden kann man kaum noch rechnen, wogegen Funde zu jeder Zeit ans Tageslicht geraten können. Unlängst sind zwei Münzfunde mit Prägungen aus der Zeit Karl Roberts, darunter auch Groschen, in Pásztó beziehung­sweise Mezőkövesd gefunden worden. Beide Funde stellen eine bedeutende Quelle zur Erforschung der Münz- und Wirtschaftsgeschichte dar, sie sind aber zugleich auch für die deskriptive Numismatik wichtig: Die Prägungen mit dem Münzzeichen S-B unter Denaren vom Typ CNH. 208

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