A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 21. (1982)

VERES László: Az erdőbirtokok szerepe a diósgyőri koronauradalom gazdálkodásában a 18. század második felében

DIE BEDEUTUNG DER WALDGRUNDBESITZE IN DER WIRTSCHAFT DER DOMÄNE VON DIÓSGYŐR IN DER ZWEITEN HÄLFTE DES XVIII. JAHRHUNDERTS (Auszug) Der Beginn der planmässigen Waldwirtschaft in der Domäne von Diósgyőr ist das letzte Drittel des XVIII. Jahrhunderts. Da wurden die ersten Pläne zur Waldwirtschaft ausgearbeitet, die die Holzgewinnung geregelt und die Neuanpflanzung der Wälder vor­geschrieben haben. Der Kern des Planes von 1779 — von Andreas Kneidiger und Antal Mogyoróssy zusammengestellt — war der folgende: die Wälder wurden in Schnittzonen geteilt, in je drei Zonen wurde 100—100 Streiche bewilligt. Der Streich bezeichnet ein Gelände, wo in einem Jahr 4000 Klafter Holz ausgeforstet sein kann. In dem Plan wurde auch die Zeitperiode der Beforstung von den Streichen festgelegt. Der Grund der planmässigen Waldwirtschaft war die Vergrösserung der Bedeutung von den Waldgrundbesitzen in Diósgyőr. Einerseits hat es der Wiener Hof erduldet, dass sich in die Wälder der Bükk-Gebirge Eisenindustrie ansiedelt, infolgedessen war die tradi­tionelle Waldwirtschaft zum Holzbedarf der Eisenaufarbeitung nicht mehr genügend. An­derseits war die Holzverwertung eine Möglichkeit zur Erhöhung des Einkommens in der Wirtschaft der Domäne. Die Abforstung war zu Beginn eine Arbeit der Fronbauer, in einem Jahr etwa 5000 Klafter, das Einkommen des Holzverkaufs bedeutete das Fünftel von den Gesamteinkommens der Domäne. Seit den 70-er Jahren des XVIII. Jahrhunderts haben die Holzarbeiten in einem immer grösseren Masse fremde Waldarbeiter, slowakische und ruthenische Holzhacker gemacht. Seitdem hat nämlich — infolge der Urbarregelung — das verbindliche Holzhacken der Fronbauer abgenommen. In den Wäldern arbeiteten Glashütten, Steingruben, die Waldwiesen wurden miet­weise nutzbar gemacht, die Wälder haben das Hausgewerbe und die Zünfte mit Grundstoff versehen. Die Verordnungen, die Wälder nutzbar zu machen, sind vor allem dem Präsident der ungarischen Kammer, Antal Grassalkovich zu verdanken. Im Jahre 1775, als die Domäne von Diósgyőr nach Jahrhunderten aus Pfand eingelöst wurde, hat er die Einführung der rationalen Waldwirtschaft betrieben. Antal Grassalkovich hat zum ersten Mal einen Ent-. wurf zum Ausbeuten der Einkommen von der Wald ausgearbeitet. Eigentlich wurde es nach seiner Konzeption ermöglicht, dass die Waldgrundbesitze dem Weinbau und dem Verpachten gleichstehende Einnahmequelle bedeuteten. László Veres 176

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