A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 15. (1976)
JOÓ Tibor: A szikszói református templom
88 JOÓ TrBOR DIE REFORMIERTE KIRCHE VON SZIKSZÓ (Auszug) 43% der Baudenkmäler im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén bilden die Kiirchen. Besonders das Hernád—Tal ist reich an solchen Denkmälern: auf dem kaum 70—80 km langen Flussabschnitt auf ungarischen Gebiet sind 17.5% der Baudenkmalkirchen des Komitats zu finden und 30% der romanischen und gotischen Baudenkmäler. Die imposante reformierte Kirche von Szikszó, eine der bedeutendsten Kirchen im Hernád—Tal, ist kaum bekannt. Der Name der Siedlung Szikszó wird schon in den Urkunden aus dem XIII. Jahrhundert oft erwähnt, und in den 30-er Jahren des XIV. Jahrhunderts ist sie eine der Kirchen im Komitat Abauj, die den grössten Zehnte an den Papst bezahlt. Laut Angaben kann mit dem Bestehen von zwei kirchen gerechnet werden. In einer Urkunde vom 17. April 1387 erlaubt Meister Szikszói Miklós seinen Familienmitgliedern, Brückenbauarbeiten durchzuführen, um den Markt erneuern und verbessern, Szikszós Kirche bauen zu können. Die im XIV. Jahrhundert als civitas, im XV. Jahrhundert als oppidum aufgeführte, aufblühende Stadt hatte die Möglichkeiten, eine grossangelegte Kirche von architektonischer Qualität zu bauen, und zahlreiche ausgezeichnete gotische Stilmerkmale dieser zwei Jahrhunderte zeigt die Kirche auch heute noch. Die Stadt Szikszó trat schon 1548 zum evangelischen Glauben über und folgte ab 1566 den Lehren Kalvins. Szikszós Bedeutung wird auch dadurch unterstrichen, dass sie auf allen Landkarten des XVI. und XVII. Jahrhunderts, die Ungarn darstellen, unter der Bezeichung bedeutende Siedlung aufgeführt ist. Seit der Mitte des XVI. Jahrhunderts stagniert Szikszós bedeutende Entwicklung. 1567, 1677, 1588 wurde sie von den Türken angegriffen. 1588 wurde auch die Szikszóer Kirche abgebrannt, aber auch über die Feuersnot im Jahre 1625 besitzen wir Angaben. 1688 brennt die Kirche zum dritten Mal ab. 1697, 1698 brandschatzten sie die Deutschen, aber am Anfang des XVIII. Jahrhunderts ist die Wiederherstellung beendet, allerdings brennen Rabutins Truppen 1706 die Stadt und die Kirche von neuem ab. Auch die Wiederherstellungsarbeiten in den 20- und 30-er Jahren des XVIII. Jahrhunderts werden in der Studie erläutert. Auch im XVIII. Jahrhundert bleibt die Kirche reformiert. 1808 treten in in Zusammenhang mit der Substanz des Turmes Probleme auf, 1818—1820 wurden die Turmwände bis zur Höhe des Glockenstuhls „ausge-