A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 15. (1976)
HELLEBRANDT Magdolna–KORDOS László–TÓTH Lajos: A Diósgyőr–Tapolca-barlang ásatásának eredményei
A DIÓSGYŐR—TAPOLCA-BARLANG 35 ERGEBNISSE DER AUSGRABUNGEN IN DER DIÓSGYŐR—TAPOLCA—HÖHLE (Auszug) In Miskolc, am Fusse des Vártető—Berges, der das Diósgyőrer Tal von Süden her abschliesst, öffnet sich in einer Höhe von 240 m über dem Meeresspiegel die Diósgyőr—Tapolca—Höhle. Zusammen mit ihren Seitengängen erreicht sie eine Länge von 70 m. In der Höhle führte als erster Szendrei János 1882 Ausgrabungen durch. In den Jahren 1932—1934 entfernte Saád Andor die gestörten Schichten und fand mehr als 1000 Herstellungsabfälle und Gegenstände. Auf Grund der niedrigen Lage der Höhle nahm Vértes László an, dass die Diósgyőr—Tapolca—Höhle eine Werkstatt war, in der Gegenstände hergestellt wurden. 1973 plante die Stadt Miskolc, in der Höhle ein Kaltwasser —Saunabecken anzulegen, und die Archäologen begannen die Sicherstellung der Funde vor Beginn der Bauarbeiten. Zwei Profile wurden freigelegt. Im Profil I wurden vier Schichten, im Profil II fünf Schichten beobachtet. Die Gegenstände aus den erschlossenen zeigten kein einheitliches Bild. Unter den Gegenständen aus den Schichten 3—4 der Profile I — II werden ein Rückenmesserchen (I. Tafel 5 a—b), das auf das Vorhandensein von Höhlengravetti hinweist, und der charakteristische mousterien Schaber (II. Tafel 6) gefunden. Laut der Untersuchung der paläontologischen Untersuchung stehen die Schichten II/4, II/3, 1/4, 1/3 den Subalyuker unteren Schichten nahe. Das bedeutendste Ergebnis der Freilegungen aus dem Jahre 1973 ist das paläolitische Material (Tafel III — VII), das in der Schicht II/5 gefunden wurde. Während der archäologischen Untersuchungen konnten cca 90—100 St Gegenstände und bearbeitete Abschläge ausgewählt werden. Die archäologischen, paläontologischen, sedimentgeologischen Untersuchungen zeigen ein einheitliches Bild. An dem aufgefundenen Material kann die Clactoner Bearbeitungstechnik aufgezeigt werden. Es kann festgestellt werden, dass das Material der Schicht II/5 zur im weiteren Sinne verstandenen Gruppe des mousterien gehört, deren ungarische Analogie das „Quarzitmousterien" ist, das in der Lambrecht Kálmán—Höhle im Bükk—Gebirge gefunden wurde. Besondere Bedeutung verleiht den Ausgrabungen in der Diósgyőr— Tapolca—Höhle, dass die verschiedenen bearbeiteten Quarzit- und Glasquarzporphyr —Abschläge aus der Lambrecht Kálmán—Höhle zu einer intensiveren technologischen und typologischen Untersuchung keine Gelegenheit boten. 3*