A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 15. (1976)

HŐGYE István: A gazdálkodó Kazinczy Ferenc

A GAZDÁLKODÓ KAZINCZY FERENC \ 63 KAZINCZY FERENC ALS LANDWIRT (Auszug) Die Studie bringt Angaben über eine bisher nicht untersuchte Tätigkei des Dichters, Literaten und Spracherneuerers Kazinczy Ferenc. Aus Kazin­czys Aufzeichnungen können wir seinen Lebensweg verfolgen, der die allge­meine Wirtschaftsart wieder spiegelt, die für die damaligen Verhältnisse der mittleren Grundbesitzer charakteristisch war. Kazinczys Haupteinkommen brachten ihm seine Weinberge im Tokajer Weingebiet, aber er probierte auch den Ackerbau und die einträglichere Tier­haltung. Seine Pläne, seine guten Vorstellungen konnte er aus Geldmangel nicht verwirklichen. Die aufgeführten Angaben beweisen, dass er das Verhältnis Lehnsbauer — Gutsherr patriarchalisch beurteilte, im Gegensatz zu den grossen Wirt­schaftreformern der Zeit, Széchenyi István und Wesselényi Miklós. Die vor­teilhafte Wirtschaftslage zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die Konjuktur nach den napoleonischen Kriegen, konnte er nicht ausnutzen. Absatzschwierigkei­ten, Naturkatastrophen erschwerten das Aufblühen seiner Wirtschaft, die auf dem Weinbau basierte. Ohne Kredit konnte er nur auf traditionelle Art wirtschaften, womit er seiner grossen Familie ein sehr bescheidenes Leben, für seine literarischen Ar­beiten die finanzielle Grundlage sichern konnte. Zeit seines Lebens war Kazin­czy stolz darauf, dass er Landwirt war. Mit Begeisterung schreibt er über die sich erneuernde Natur, über eine vielversprechende gute Ernte, über seine Lieblingstiere und über die Blumen. ISTVÁN HŐGYE 11*

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