A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 13-14. (1975)

FÜGEDI Márta: A mezőkövesdi kékfestő műhely

DIE BLAUFÄRBER—WERKSTATT ZU MEZŐKÖVESD (Auszug) Das Blaufärbergewerbe ist ein kaum erforschtes Gebiet unter den ver­schiedenen Handwerkszweigen. Das Gewerbe der Blaufärber hat sich zu Anfang des 17. Jahrhunderts zuerst in Transdanubien und Oberungarn verbreitet. Dementsprechend nahm es eine bedeutende Stellung sowohl bei den Gewerben als auch in der Volkskunst, besonders in den genannten Gebieten, ein. Die wissenschaftlichen Bearbeitungen dieses Themas bezogen sich daher bis jetzt nur auf das Gebiet von Transdunabien. Der Verfasser möchte die bisherigen Kenntnisse über die Blaufärberei mit Daten aus Nordungarn ergänzen. In den Mittelpunkt seiner Abhandlung stellt er den Anteil und die Rolle der Blaufär­berei an bzw. in der Kleidung. In Nordungarn hat sich die Blaufärberei durch die Ausstrahlung der oberungarischen Werkstätten verbreitet. Die ersten in Nordungarn ansässig verbreitet. Die ersten in Nordungarn ansässig gewordenen Meister haben in Oberungarn bzw. in. Transdanubien gelernt, und zwar in angesehenen Werk­stätten. Eine spätere Erscheinung dieser Ausstrahlung ist die Werkstatt von Mezőkövesd. Der Verfasser summiert die historischen Angaben zu dieser Werkstatt, die während ihres loojährigen Bestehens eingeführten technischen Veränderungen, Modernisierungen. Er skizziert die Faktoren, dank derer die Werkstatt die Krisen im Gewerbe überstand und bis auf den heutigen Tag erfolgreich arbeitet. Die Werkstatt von Mezőkövesd konnte die wechselnden Bedürfnisse der Gemeinde in den vergangegen Jahrzehnten befriedigen und die benachbarten Ortschaften laufend mit Material versorgen. Die Ware wurde an Ort und Stelle verkauft oder mit Fuhrwerken in die benachbarten Ortschaften gebracht. In der Werkstatt waren je nachdem 6—10 Arbeiter tätig. Augenblicklich sorgt der Meister selbst — unterstützt von 1—2 Gehilfen —für die Herstellung und der Verkauf der Produkte. Die geschichtliche und arbeitstechnische Untersuchung der Werkstatt hat neben Fragestellungen auch mehrere Feststellungen ermög­licht. Einerseits spielte Mezőkövesd eine Vermittlerrolle im Warenaustausch zwischen Oberungarn und der Grossen Ungarischen Tiefebene — auch im Bezug auf die Produkte der Werkstatt — andererseits gibt die Untersuchung Einblick in das kaum erforschte Gebiet der Geschichte der Matyo-Trachten, die aus Blaufarbermaterial hergestellt wurden. Die Bedeutung dieses Materials in der Entwicklung der Mezőkövesder Bauerntrachten kann als neuer Aspekt in der Untersuchung angesehen werden. Márta Fügedi

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