A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 13-14. (1975)
VERES László: Az 1918-19-es forradalmak miskolci eseményei a plakátok tükrében
DIE MISKOLCER EREIGNISSE DER REVOLUTION VON 1918—19 IM SPIEGEL DER PLAKATE (Auszug) Während der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1918—19 und der Räterepublik unterstützten die in Miskolc hergestellten Plakate die Aufklärung der Massen. Das entwickelte Druckereiwesen in Miskolc war eine Voraussetzung für die Herstellung des zahlenmässig grossen Plakatmaterials. Die meisten Plakate wurden in der Druckerei „Klein, Ludvig und Szelényi A. G." gedruckt, die aus der Vereinigung der beiden bedeutendsten Miskolcer Druckereien hervorgegangen war. Unter den 1261 ungarischen Druckereien nahm sie den 21. Platz ein. In erster Linie wurden Plakate in ungarischer Sprache gedruckt, aber während der tschechischen und rumänischen Besatzung auch in tschechischer, rumänischer, deutscher und italienischer Sprache. Den lokalgeschichtlichen Quellenwert der Plakate ausnutzend, verfolgt die Studie die Miskolcer Ereignisse der Revolutionen von 1918—19 und bietet Gelegenheit zur Verfeinerung des geprägten Bildes. Gleichzeitig ist sie bemüht, die Wirkung der Plakate in bezug auf die Massenaufklärung und Stimmung der Volksmassen zu messen. Die Plakate informierten in erster Linie über die schweren wirtschaftlichen Probleme während der bürgerlich-demokratischen Revolution und der Räterepublik, sie geben aber auch ein Bild über den Aufbau und die Arbeit der revolutionären Machtorgane. Klar zu erkennen sind die wachsende Bedeutung der allgemeinen und speziellen Züge der Miskolcer revolutionären Bewegungen, die Koexistenz der revolutionären Machtorgane, das Ansehen des rechtsgerichteten Vorsitzenden der städtischen Sozialdemokratischen Partei, Ferenc Reisingers oder die verräterische Haltung der Sozialdemokraten, als sie am Vorabend der tschechischen Besatzung auf die bewaffnete Verteidigung der Stadt verzichteten. Die Plakate werden von den führenden Organen der Revolution herausgegeben : Vom Exekutivkomitee des Nationalrates, vom Militärrat, vom Direktorium, vom Städtischen Inspektionskomitee des Arbeiterrates. In vielen Fällen ist Dr. István Szentpáli, der Leiter des städtischen Verwaltungsapparates, der Unterzeichner. Nach der Beendigung der teschechischen Herrschaft, als das Proletariat seine lakolen Organe neuorganisiert, gibt auch der Volkskommissar Jenő Landler, Befehlshaber des III. Regimentes, Verordnungen heraus. Die Annexionsbestrebungen der teschechischen Besatzer sind auch zu erkennen, denn sie gaben Verordnungen zur Registrierung der Bevölkerung und zur Übernahme vom Eisenbahn und Post heraus. Die Aufrufe, die die