A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 13-14. (1975)

RÓZSA Miklós: Svájci cukrászok Miskolcon

267 10. Juli 1905 an Albert Rábel verkauft. Prevosti kehrt entweder 1909 oder 1912 in die Schweiz zurück, soweit wir wissen, nach Claran bei Montreux, wo er am Tag des 100-jährigen Jubileums der Miskolcer Konditorei, am 20. Juli 1928 starb. Von 1828 bis 1895, fast 75 Jahre, wirkten in Miskolc Schweizer, Graubün­dener Konditoren. Ihre Fachkenntnisse, von ihren Ahnen übernommen und in verschiedenen europäischen Städten vervollkommnet, haben viel zur Hebung des ungarischen Konditoreigewerbes beigetragen. An sie erinnert auch der Grabstein des gemeinsamen Grabes auf dem Reformierten Friedhof am Miskol­cer Avas-Berg, in dem Jakob Silvestri, seine erste Frau, seine Witwe und Rudolph Giovannini ruhen. Giovannini hat Nachkommen in Ungarn. Seine und Prevostis Verwandte bzw. Nachkommen leben auch heute noch in Casaccia bzw. Vicoso­prano. Die Silvestri-Familie aus Stampa ist ausgestorben. Über die Herkunft von Jost und Rudolf Zuan liegen keine Angaben vor, ihre Geburtsorte sind auch unbekannt. Wahrscheinlich stammen auch sie aus Graubünden. Nach Prevosti und Albert Rabel kam die Konditorei in den Besitz von Gyula Rorariusz, zuletzt wurde sie von dem Hungária Hotel und Restaurant­Unternehmen betrieben. Am 30. September 1971 war die Konditorei zum letzten Male geöffnet. Sie musste geschlossen werden, weil das Haus innerhalb der Rekonstruktion der Miskolcer Innenstadt zum Abbruch verurteilt wurde. Die Einrichtung der Konditorei wurde am 1. Oktober in das Magyar Kereske­delmi és Vendéglátóipari Múzeum (Museum für Handel und Gastwirtschaft) nach Budapest überführt. Das Verkaufspult und die Vitrinen sind Repräsen­tanten einer der drei ältesten (fast gleichaltrigen) Ungarischen Konditoreiein­richtunundgen des entwickelten Möbeltischlerhandwerks im Biedermier. Ihr Hersteller ist unbekannt. Miklós Rózsa

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