A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 13-14. (1975)

DÉTSHY Mihály: Az ónodi vár korai építkezései

DIE FR ÜHE BA UPERIODE DER BURG ÓNOD (Auszug) Unter den Burgen des ehemaligen Komitats Borsod in Nordost-Ungarn spielte neben Diósgyőr die Burg Ónod — seit Ende des 16. Jhs. bereits als Grenzfestung gegen die Türken m — die wichtigste Rolle. Von ihr sind nach Diósgyőr die beträchtlichsten Überreste erhalten. Doch zeugt von ihrer Vergangenheit auch ein recht reichhaltiges Urkundenmaterial. Dieses gibt nicht nur über die Baugeschichte der Burg, sondern auch über die Baupraxis der Gotik und Renaissance in Ungarn ausführliche Auskunft. Ónod gehört nicht zur zahlreichen Gruppe jener Burgen, die nach dem Mongoleneinfall in der 2. H. des 13. Jhs. entstanden, sondern zu den wehrhaften Schlössern, die die aufsteigenden Adelsfamilien auf ihren neuerworbenen Gütern für ihren Familiensitz im 14—15. Jh. errichten Hessen. Das Gut Ónod erhielt 1343 Petrus von Bocs vom Anjou-König Ludwig I. dem Grossen als Besitz seiner Familie. Der später nach Ónod benannte, den Beinamen Czudar führende Petrus, Banus von Slavonien, Hess um 1380 das ursprüngliche Schloss ungefähr 20 Km östlich von Miskolc, in der Tiefebene beim Sajó-Fluss bauen. Wie aus einer Urkunde Königs Sigismund von 1416 über die Teilung der Erbschaft zwischen den Söhnen von Petrus und seiner Brüder hervorgeht, hatte Petrus das Schloss rund um die Pfarrkirche der Ort­schaft errichten lassen, wobei der Kirche ein „grosser Turm" überbaut wurde. Die Söhne Peters erhielten zwei Seiten des Schlosses, sowie die Hälfte des Turms, ihr Neffe Benedictus die anderen zwei Seiten sowie die andere Hälfte des Turms, in welchem ein Gewölbe für den gemeinsamen Verwahrungsort der Familienurkunden bestimmt wurde. Das Schloss scheint also rechteckig gewesen zu sein, mit einem von den vier Flügeln umgebenen Hof, worin die Kirche stand. Dies entspricht dem frühesten Grundriss von 1662, jedoch sind auf diesem Kirche und Turm nicht mehr erkennbar, nachdem er bereits einen vielfach umgebauten Zustand darstellt, der jedoch die ursprüngliche Anlage beibehalten hatte. Nach Aussterben der Czudar in 1470 kam Ónod in den Besitz der Rozgonyi's, die aber die Burg König Mathias Corvinus übergaben. Das königliche, bzw. Königinnenschloss verpfändete Wladislaus II. 1508 dem Adelsherrn János Tarczay, schenkte es sodann 1510 dem Gespan von Pozsony, Ambrosius Sárkány uns seinen Brüdern, die es noch 1515 besassen. Laut der Schenkungsur­kunde stand das Schloss 1510 verödet und ohne jegliche Baulichkeiten. 1516 finden wir Gut und Schloss Ónod bereits im Besitz des Palatins Imre.

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