A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 12. (1973)

DÉTSHY Mihály: Adalékok a sárospataki református kollégium történetéhez

ADALÉKOK A SÁROSPATAKI KOLLÉGIUM TÖRTÉNETÉHEZ ßß — im Widerspruch zu den Aussagen T <on 1759 — die ursprünglich luthe­ranische Schule um die Mitte des XVI. Jhs. nicht im früheren Minoriten­kloster, sondern in dem gegenüber gestandenen Beginenkloster, das um 1500 errichtet war, eingerichtet wurde. Ausführlichere Berichte über Bautätigkeit am Kollegium finden wir erst von den 1820-er Jahren an in der Korrespondenz des Fürsten Georg I. Rákóczi und seiner Gemahlin Susanna Lorántffy. Rákóczi Hess um 1626 das zweigeschossige Gebäude mit Studentenkamimern und anschliessendem Auditorium bauen, sodann zwischen 1636 und 1638 weitere 22 Studentenkammern für etwa 110 Studenten. Nach seinem Tod liess seine Wittwe weitere Unterkünfte für die Studenten errichten, doch können wir die damals entstandenen Gebäude mit den auf dem Situationsplan dargestellten nicht identifizie­ren, umso weniger, weil im Laufe des nächsten Jahrhunderts sehr vieles umgebaut wurde. Aus den Briefen erfahren wir, dass das fürstliche Ehepaar vor allem für die Kinder des Adels Unterkunft zu schaffen bestrebt war. Ihr poli­tisches Ziel war damit, den protestantischen Adel, den die Gegenrefor­mation auch durch katholische Schulen und neugegründete Jesuiten­Konvikte für die Habsburg-Dynastie zurückgewinnen versuchte, in seinem Glauben und seiner Treue zum Fürsten und zu seinen nationalen Unab­hängigkeitsbestrebungen zu bewahren. Das Niveau des Unterrichts wurde oft durch die nicht immer günstige Wahl und den häufigen Wechsel der Professoren, übrigens meistens an deutschen, holländischen oder englischen Universitäten absolvierten Theologen, beeinträchtigt, was auch die Fürstin veranlasste, Comenius zur Reorganisierung des Kollegiums 1650 mach Sárospatak zu berufen, wo er bis 1654 wirkte. Der zeitweise unzulängliche Unterricht, unpopuläre Reformen, doch vor allem Eingriffe in die Autonomie des Kollegiums und drückende Armut führten häufig zu Unruhen und Aufständen der Studentenschaft. Die Heldenzeit des Kollegiums endete 1671 mit der Vertreibung der Professoren und Studenten zugleich mit dem allgemeinen Verbot der freien Ausübung der Religion der Kalvinisten. Die Gebäude des Kol­legiums wurden den Jesuiten übergeben, die diese jedoch für Schulz­wecke nicht gebrauchten. Erst 1705 durfte das Kollegium endgültig nach Sárospatak zurückkehren und seine früheren Gebäude wieder in Besitz nehmen. Auch gelang es trotz widerholten Protestes seitens der Jesuiten die Genehmigung des Königs zu erlangen, und nicht nur die Wieder­herstellung der alten Gebäude, sondern auch die Errichtung von neuen durchzuführen. Der Situationsplan von 1765 stellt bereits die Bauten dieser Epoche dar, doch vermittelt es auch vieles aus der früheren Ge­schichte des Kollegiums. Mihály Détshy

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