A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 12. (1973)

DANKÓ Imre: Adalékok a régi mértékek funkció- és jelentésváltozásos továbbéléséhez

352 DANKÖIMRE das auf dem Dezimalsystem beruhende Metersystem (Maszsystem) ein­geführt. Dieses Maszsystem, das sich schneller verbreitete und verallge­meinerte, als man erwartete, hat die alten Masseinheiten, die früher in unglaublicher Vielfalt zu finden waren, fast vollkommen verdrängt. An die Stelle der lokalen Masseinheiten traten die einheitlichen, im ganzen Lande, sogar weltweit benutzten Masse. Der Aufsatz berührt der Meinung der Sprachwissenschaft und Ma­thematikgeschichte entsprechend die ersten zwei Messungen, bzw. Mass­einheiten, die Längen- und Hohlmasse, die sich zuerst entwickelt haben. Die Flächenmasse und Gewichtmasse sind Ergebnisse einer späteren Ent­wicklung. Die alten Masseinheiten illustrieren es gut, dass die Fläche lange Zeit mit Längsmassen und das Gewicht mit Hohlmassen gemessen wurde. Anschliessend zur Entwicklung der Masse berührt der Aufsatz auch die Entstehung des Rechnens, als die Grundlage des Messens. Der Aufsatz erwähnt, dass sich mit den alten Masseinheiten früher haupt­sächlich die Geschichtswissenschaft und besonders die Wirtschaftsge­schichte (Agrargeschichte) beschäftigt haben, obwohl auf diesem Gebiet auch die Sprachwissenschaft und die Ethnographie grosse Möglichkeiten und zugleich auch Aufgaben haben. Der Aufsatz besitzt einen ethnogra­phischen Charakter und spricht ohne Anspruch auf Vollständigkeit über fünfundfünfzig aufgezählte Masseinheiten, die heute eine andere Funk­tion erfüllen und sprachlich eine andere Bedeutung haben als früher. Das heisst, die alten Masseinheiten haben ihren Namen behalten. Der Autor untersucht ihre Rollen durch ihre heutige Funktionen, entweder durch Sprachanalyse oder ethnographische Sammlungen, Beobachtungen, im heutigen Leben des Volkes. Der Autor geht auch auf die alten Verhältnisse der Messung und Masseinheiten ein. Er erwähnt, dass die meisten Masse auf Grund der Erkennung der ähnlichen, annähernde7i und gleichen quantitavien Cha­rakteristiken von verschiedenen Teilen des menschlichen Körpers, sowie von der unmittelbaren natürlichen Umgebung entstanden sind. Der Aufsatz spricht auch darüber, dass die ethnographische Unter­suchung der alten Masseinheiten in engem Zusammenhang mit der bes­seren Kenntnis des volksmässigen Warenaustausches (Markt, Messe, di­rekter Tausch) und des Themenkreises Lasttragen steht. Die aufgezählten Masseinheiten sind folgende: Tischtuch (ungarisch: abrosz), bedeutet nicht nur Tischtuch. Früher galt es in der Form von ein Tischtuch Kuchen, ein Tischtuch Teigware usw. als Mass. Das Tischtuch als Masseinheit tritt besonders bei einigen Arbeitsprozessen in Augenschein (sie macht ein Tischtuch Eiergraupen; Saattischtuch usw.). Im Zusammenhang mit dem Tischtuch wird das zajda (Tischtuch zum Lasttragen auf dem Rük­ken im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén) auch erwähnt. Die Portion (un­garisch: adag) gehört zur Familie Bündel, Portion. Als altes Mass kann sie im Zusammenhang 'mit dem Verkaufen am Markt, an der Messe beo­bachtet werden. Verschiedene Früchte werden heute noch immer in Por­tionen, Bündeln verkauft. (Eine Portion Kirschen, Zwiebeln, Knoblauch usw.). Das Ohm (ungarisch: akó) war ursprünglich ein Holzgeschirr, wurde hauptsächlich zum Messen von Wein gebraucht. Heute ist es der

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