A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 11. (1972)
K. KOVÁCS László: Adatok a miskolci avasi templom történetéhez
ANGABEN ZUR GESCHICHTE DER MISKOLCER AVAS-KIRCHE (Auszug) Die Miskolcer Avas-Kirche ist eine beachtenswerte Schöpfung der ungarischen spätgotischen Baukunst im XV. Jahrhundert. Der Autor veröffentlicht in seiner Mitteilung bisher nicht publizierte Urkunden über den Zeitpunkt des gotischen Umbaus der auch heute noch bestehenden Kirche. Weiterhin erfahren wir, dass der Projektant und Baumeister der Kirche Mihály Themeswáry („ .. . Michaele de Themeswar arcium liberalium facultatis Baccalaureo . . .") der Pfarrer der Kirche zum Hl. König István, der heutigen Avas-Kirche war. Die gotische Kirche wurde wahrscheinlich 1489 eingeweiht. Aus den veröffentlichten Urkunden geht hervor, dass an die Nordwand der AvasKirche zu Ehren Maria Himmelfahrt eine Kapelle gebaut wurde (,,... ad latus Ecclesie nostre parochialis sancti Stephani Regis a parte septemtrionali sew civitatis . . ."). Der Bauherr, Donator und Patron der Kapelle war István Csabai Kowách, der Befehlsherr der Miskolcer Fusstruppen des König Mátyás (,,... Magistro rotarum peditum Regie Maiestatis . . ."). In der einen Urkunde werden die Stiftungen des Gründers und Donators István csabai Kowách zu gunsten der Kapelle aufgezählt: die Steinverkleidung, die Glasfenster mit Metallbeschlägen, der Altar, zwei Messgewänder mit Zubehör, der Kelch und das Messbuch, weiterhin zwei Weinberge, eine Fleischerei und die Hälfte einer Zweiradmühle. Der Autor weist darauf hin, dass die Lage der erwähnten Kapelle durch den dort sichtbaren Mauerrücksprung auch heute noch bewiesen werden kann. (Bild 1). Er nimmt auch an, dass die gotische Tür (Bild 2) — der heutige Nordeingang — die ehemalige Tür der Kapelle war und die Kapelle mit der Kirche verband. Über der Tür hat man im Jahre 1924 den Namen Joannes und die Jahreszahl 1489 unter den Kalkschichten entdeckt („Datum in Myskolcz feria sexta post festum sancti Johannis Baptiste Anno domini Millesimo quadrigentesimooctogesimonono"). Diese Angaben können mit dem Datum der Urkunde und dem Zeitpunkt der Einweihung der Kirche in Verbindung stehen. Auf Urkunden gestüzt vertritt der Autor die Meinung, dass die sog. Kapelle des Hl. Mihály kein freistehendes Gebäude, sondern ein Anbau der Kirche war (,,... ad latus ecclesie . . ."), mit eigenen Altären.