A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 11. (1972)

DANKÓ Imre: Bodrogközi halászszótár

BODROGKÖZER FISCHERWÖRTERBUCH (Auszug) Der Verfasser beschäftigt sich, seit längerer Zeit mit Siedlungs-, Bau­und Fischereifragen des nordostungarischen Bodrogköz (Gebiet zwischen Theiss und Bodrog, ehemals Komitat Zemplén, jetzt Komitat Borsod-Aba­új-Zemplén). Die Bewohner diese Gebietes lebten bis zum Hochwasser­schutz, bis zur Flussregulierung von dem überall vorkommenden Wasser (Wasserpflanzen, Vögel, Wassertiere) und von der Fischerei. Die Lebenswei­se hat sich in grossem Masse dem Wasser angepasst. Zweierlei Fischerei hat sich herangebildet: die berufsmässig ausgeübte Gruppenfischerei und die sog. Kleinfischerei, die die einzelnen Einwohner mit charakteristischen, selbstgefertigten Geräten ausübten. Die Geräte der grossen Fischfänge wa­ren das Zugnetz, das Gross- oder Langnetz bwz. im Winter der Eisensack. Die einzelnen Fischer gingen mit Palpen, mehreren Arten Senknetzen und Reusen auf Fischfang. Bekannt war auch die Harpune, der betäubende und Sperrfang. Aber auch die primitivsten Fischfangarten kamen zur Aus­übung: Schlagen, Stechen (mit der Gabel, mit einem spitzen Stock, mit Ei­sen) usw. Neben dem Fischfang waren noch Schencken- und Krebsfang be­deutend. Der Fischfang war nicht nur sehr verbreitet und spielte nicht nur eine Rolle, die die Lebnesart bestimmte, auch in der Sprache hat er aus­schlaggebende Spuren hinterlassen. Die vorliegende Arbeit ist ein Versuch, die mit dem Fischfang in Ver­bindung stehenden Wörter und Wendungen eines Gebietes zu sammeln. Der Verfasser bezieht sein Material nicht nur aus diesbezüglichen veröffentlich­ten Arbeiten, sondern aus eigenen handschriftlichen Sammlungen und Er­fahrungen. Von Bedeutung sind die Beispielssätze, die zu einzelnen Wörtern hinzugefügt werden und die Zusammenhänge und Bedeutung einzelner Wörter und Wendungen aufzeigen. Die Zusammenstellung erfolgte aus volkskundlichen, geschichtlichen, nicht aber aus philologischen Aspekten. Die heutige Situation soll geschildert werden, in der der einstmals lebens­artformende Fischfang nur in Rudimenten lebt, immer mehr zurückgeht. Das veröffentlichte Wörterbuch ist natürlich nicht vollständig. Viel Mate­rial musste aus Platzmangel weggelassen werden. Ausserdem ist die Samm­lung nicht homogen; es handelt sich in jedem Fall um einen Versuch, dessen Erfahrungen der Verfasser bei der Arbeit an einer Monografie über den Fischfang in den kleinen Gewässern des Bodrog und des Bodrogköz verwenden wird. Imre Dankó

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