A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 10. (1971)

ZÁDOR Tibor: A Diósgyőrvasgyári Zenekar története és szerepe a diósgyőri munkások zenei műveltségének kialakításában a felszabadulásig

A DIÓSGYÖRVASGYARI ZENEKAR TÖRTÉNETE 277 gierte. Dieses sinfonische Orchester war nunmehr imstande die anspruchs­vollsten Musikstücke vorzutragen. Als Beweis dafür möge die 1911 auf­geführte Oper Mascagnis „Cavalleria rusticana" gelten. Das Arbeiter-Orchester war weit über die Grenzen von Diósgyőr be­rühmt geworden, und nach seinen Konzerten in Miskolc, Kassa, Debrecen, ja sogar in Budapest, wurde es landweit bekannt und anerkannt. Die erste ruhmvolle Blütezeit des Orchesters (1911—1914) knüpft sich an den Namen von Gusztáv Senger, den damals für den besten Theaterdirigenten der Pro­vinz hielt. Senger gelang es — dank seiner hervorragenden Fachkenntnisse — die Musikkapelle von Diósgyőr binnen kurzer Zeit zu einem der besten Orchester des Landes zu entwickeln. Die erste Spitzenleistung des Orches­ters war die am 7. März 1914 aufgeführte dreiaktige Oper Maillarts „Das Glöckchen des Eremiten". Neben Opern hatte das Orchester seit 1895 bis zum ersten Weltkrieg zahlreiche Singspiele, Operetten und Theaterstücke musikalisch begleitet, und hatte damit auch zu der erfolgreichen Entwick­lung der Laisenspiele der Arbeiterschaft entscheidend beigetragen. Den bedeutungsvollen Einfluss des Orchesters bezeugt am besten die Tatsache, dass es in den Jahren nach der Jahrhundertwende bereits dermassen viele musikfreudige Arbeiterkinder gab, dass es für eine Musikschule reichte. In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg — solange Senger noch gesund war — arbeitete das Orchester noch sehr erfolgreich. Nach dem To­de Sengers aber — zum Teil auch infolge der Wirtschaftskrise, vornehmlich aber weil selbständige Konzerte selten geworden waren — Hessen die Leistungen des Orchesters immer mehr zu wünschen übrig. Das Orchester erlebte zwischen 1941 und 1943 unter der Leitung von István Forrai einen neuen aufschwung. Im Speischeraum der Belegschaft wurden häufig Konzerte veranstaltet, wobei auf dem Programm auch Wer­ke der neue Wege weisenden ungarischen Klassiker standen. Das Arbeiter­orchester überraschte die Belegschaft des Eisenwerks mit grossartigen Leistungen. Es gelang ihm sogar das einstige Ansehen, das es im ungari­schen Musikleben genossen hatte, auf dem Landes-Wettbewerb der provin­zialen Orchester durch sein hervorragendes Spiel wieder zu festigen. Tibor Zádor

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