A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 10. (1971)
KATONA Imre: Újabb adatok a miskolci kőedény- és porcelángyár történetéhez
138 NEUERE BEITRÄGE ZU DER GESCHICHTE DER MISKOLCER STEINGUT- UND PORZELLANFABRIK Unsere Studie, die eigentlich nur das Teilstück einer vollständigeren zusammenfassenden Arbeit ist, berichtet in erster Linie über die Anfänge der ungarischen Porzellanfabrikation, über die Rohmaterialien des Steingutes und die Frühzeit des Keramikgewerbes, erörtert aber auch die Ursachen und Gründe ihres Verfalls. Die Steingut- und Porzellanfabrik von Miskolc ist eine der Frühgründungen dieser Art in Ungarn, so dass ihre Geschichte gewissermassen auch den Entwicklungsgang der heimatlichen Fabrikation veranschaulicht. Und wenn wir bedenken, dass in Miskolc früher (1838) marktfähiges Porzellan hergestellt wurde als in Herend, das im allgemeinen als die Hochburg der ungarischen Porzellanfabrikation bekannt ist (von wo uns bis jetzt nur auf 1840 datierte Stükke bekannt sind), wird unser Standpunkt über die besondere Rolle der Miskolcer Steingutfabrik verständlicher sein. Die Miskolcer Porzellanfabrikation dauerte nur kurze Zeit (zwei bis drei Jahre), denn die Fabrik war eigentlich auf die Herstellung von Steingut ausgerichtet. In erster Linie waren es die in Miskolc und Umgegend auffindbaren Rohmaterialen, die die jeweiligen Unternehmer veranlassten, sich auf kalkspathaltiges Steingutfabrikat zu beschränken. Das in Szerencs entdeckte Kaolin (eigentlich war es Riolit) bewog den Fabrikgründer Butykay, es — wie Herzog von Bretzenheim in Telkibánya im benachbarten Komitat Abauj — mit der Porzellanfabrikation zu versuchen. Es kam ihm gelegen, dass 1838 die Porzellanfabrik von Telkibánya in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, und der technologisch hervorragende Mitarbeiter — József Hüttner — sich in Miskolc niederliess. Es verlautete, dass er der „Eingeweihte" war, der das Miskolcer Porzellan hergestellt hatte. Es sind uns mehrere, mit plastischen Weinrebenblättern und mit Rosettenmuster verzierte Schüsseln von Telkibánya, Miskolc und von Apátfalva bekannt, — wo József Hüttner während seines wechselreichen Lebens kürzere oder längere Zeit gearbeitet hatte — die mit seinem Signum, dem eingedrückten H-Buchstaben, gezeichnet sind. Somit sind uns einige Stücke des Hüttnerschen Geschirr-Repertoires genauestens bekannt und wir wissen, dass diese Stükke einfach Reproduktionen mährischen Porzellans sind. In der Folge befassen wir uns mit der Kontinuität der Miskolcer Steingutfabrikation. Wir haben klargelegt, dass die erste, sogenannte Butykay-Porzellanfabrik 1841 vorübergehend in den Besitz von János