A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 7. (1968)
DÉTSHY Mihály: A sárospataki vár pusztulása 1702-3-ban
DIE ZERSTÖRUNG DER FESTUNG UND DES SCHLOSSES SÁROSPATAK IN 1702—3 Bekanntlich wurde auf Verordnung Kaiser Leopolds I ein beträchtlicher Teil der Burgen und Festungen in Ungarn 1702 geschleift, teils weil sie nach der Vertreibung der Türken aus dem Lande ihren Zweck verloren hatten, teils aber um weiteren Unabhängigkeitskriegen ihre Stützpunkte zu entreissen. Leider wurden bisher die ausführlichen zeitgenössischen Berichte über die Zerstörung der einzelnen Festungen nicht veröffentlicht, deshalb sind auch falsche Feststellungen diesbezüglich selbst in der Fachliteratur verbreitet.. * Dies gilt auch für die Festung sowie das Schloss von Patak oder Sárospatak, den Familiensitz der Fürsten Rákóczi. Es wurde meistens angenommen, dass sich die Schleifung wesentlich auf die angebliche Sprengung der SO — Ecke des Roten Turms, des Wohnturmes des Schlosses beschränkte, und die Niederreissung der äusseren Festung, deren Fortifikationen übrigens wenig bekannt sind, wird kaum erwähnt. Die Monographien schweigen über die Feuerbrunst, welche 1703 das prächtige Schloss der Perényis und Rákóczis zerstörte. Die Verordnung der Hofkammer Leopolds I verpflichtete unter Anderen Generalfeldzeugmeister Nigrelli, den oberungarischen Oberkommendanten mit Assistenz des Kriegsingenieurs Wallner und mit Hilfe von Arbeitsleuten aus den benachbarten Komitaten die Schleifung der Festungen Szendrö, Szepes und Patak zu bewerkstelligen. Über die Zerstörung letzterer unterrichtet uns das Diarium des Jesuitenordenshauses von Patak. Aus den Tagesaufzeichnungen erfahren wir, dass Nigrelli und sein Stab sich vom 26. bis zum 30. April zwecks der Vorbereitung der Schleifung in Patak aufhielt. Die Zerstörungsarbeit begann am 1. Mai, die Basteien wurden am 26. Mai durch Minen in die Luft gesprengt, und bis zum 4. Juni folgten nocht etliche Explosionen. Die mit der nördlichen Festungsmauer zusammenhängende gotische Kirche wurde auf Bitte der Jesuiten schliesslich verschont. Konskriptionen der Herrschaft Patak aus den folgenden Jahren beschreiben kurz den Zustand der zerstörten Festungsanlagen. Trotz der Demolition sind beträchtliche Mauerabschnitte bis heute erhalten geblieben. Unsere Quellen schweigen über eine Sprengung des Roten Turms und erwähnen bloss die Zerstörung ihres Daches und ihrer Treppen, sowie die Vermauerung ihrer Eingänge. Auch die Mauerreste an der zerstörten SO —Ecke weisen keine Spuren einer Explosion auf. Es ist anzunehmen, dass die verhältnismässig schwachen Aussenwände des 4. Stocks, welche auch die wesentlich breiteren