A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 6. (1966)
KEMENCZEI Tibor: Koravaskori bronz raktárleletek a miskolci múzeumban
FRÜHEISENZEITLICHE BRONZE-DEPOTFUNDE IM MUSEUM VON MISKOLC fó bedeutsamere feindliche Angriffe verlief. Damit wollen wir keinesfalls behaupten, dass diese Entwicklungsphase vollkommen ungestört verging. Die am Band des Bükkgebirges errichteten früheisenzeitlichen Erdburgen und befestigten Siedlungen (Szilvásvárad, Bükkszentlászló, Felsőtárkány, Bükkaranyos, Kisgyőr, Miskolc-Tapolca, Görömböly-Tapolca) und auch die früeisenzeitlichen Höhlenfunde des Bükkgebirges bezeugen, dass die f rüheisenzeitliche Bevölkerung Nordungarns den im Tiefland lebenden Volksgruppen feindlich gegenüberstand. Doch hatte die Bevölkerung Oberungarns in der Hallstatt A2 Periode noch sicherlich keinen solchen Angriff erlebt, der sie veranlasst hätte, ihre Wertgegenstände — d. h. die Bronzegeräte — in grösserer Zahl in Sicherheit bringen zu müssen. Ein chronologischer Vergleich der Depofunde von Oberungarn, Nordostungarn und der Landteile östlich der Theiss lässt zeitlich grosse Unterschiede erkennen. In der Oberen Theissgegend wurden die meisten Depotfunde in der Reinecke BD periode verborgen (Depotfunde vom Typ Opály) und in der Hallstatt Ai Periode. Aus der Hallstatt Au Periode sind kaum einige Depotfunde vorhanden, während auf die flallstatt В Periode wieder mehr Depotfunde zu datieren sind. Im oberungarischen Siedlungsraum der Piliny-Kultur können der frühen Reinecke BD Periode nur einige wenige Depotfunde zugewiesen werden, doch könnten sie eher der Reinecke ВС Periode angeschlossen werden (Forró, Zalkod, Felsőbalog, Maly Hores, Abaújkér). In der Hallstatt At Periode, gegen Ende der Piliny-Kultur wurden in Oberungarn zahlreiche Bronzegegenstände vergraben, die aber — abgesehen von einigen jüngeren Bronzegegenständen — zahlreiche Bronzegegenstände der Reinecke BD enthalten,, unter denen auch Importbronzewaren aus der Oberen Theissgegend vorkommen. Aber es fehlen einige Bronzegegenstände, die uns bereits in der Hallstatt Ai Periode aus dem Metallgewerbekreis der Oberen Theissgegend und Siebenbürgens bekannt sind (Armringe mit rhomboidförmigem Querschnitt, Sägeblattstücke, Tüllenbeile westlichen Typs). Diese gelangten nach dem Abschluss der Piliny-Kultur nach Oberungarn. Demnach hatte das oberungarische Bronzegewerbezentrum bis etwa zu Beginn der Hallstatt A Periode ein in einem gewissen Sinn viel älter erscheinendes Gepräge als das Bronzegewerbe der Oberen Theissgegend und Siebenbürgens. Dies lässt sich mit der ungestörten Entwicklung der Piliny-Kultur erklären, während in der Oberen Theissgegend die Völkerbewegungen während der Reinecke ВС Periode und zu Beginn der Hallstatt A Periode (die Ablösung der Felsőszőcsgruppe durch die Berkesz —Demeesergruppe, dann das Erscheinen der Gáva-Kultur) die rasche Übernahme der neuen Bronzegegenstandstypen zeitigten, und dem Bronzegewerbe einen neuen Auftrieb gaben. Erst is der Hallstatt A2 Periode verschwander die Unterschiede, als das Bronzgewerbe Oberungarns und der Oberen Theissgegend wesentlich den gleichen Weg gingen. Dies ist der Gáva Kultur, die sich westwärts weiter verbreitete und ihrem wachsenden Einfluss zuzuschreiben. In der Hallstatt В Periode setzte sich die Weiterentwicklung des Bronzegewerbes ungebrochen fort. Ganz wie in der Oberen Theissgegend gehören auch in Oberungarn mehrere Depotfunde diesem Zeitraum an. Es handelt