A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 5. (1965)

KOMÁROMY József: Herman Ottó levelei a miskolci múzeumban

DIE CHRONOLOGIE DER HORTFUNDE VOM TYP RIMASZOMBAT 131 Die Verbundenheit mit der slowakischen Lausitzer Kultur ist durch das Vorkommen von zahlreichen doppelarmigen — und Nackenscheibenäxten in den nördlichen und nordwestlichen Anrainergebieten der Pilinyer Kultur belegt. In der Spätbronzezeit bestanden aber auch enge Beziehungen zwischen Nordungarn und den nordöstlich von den Karpaten gelegenen Gebieten. Die Ver­bundenheit der beiden Kulturregionen wurde von Sulimirski und Kostrzewski öfter betont. 324 Sulimirski kam zu der Erkenntnis, daß das Bronzegewerbe derKomarowo und Biolypotok Kulturen im südöstlichen Polen von dem Metallgewerbe des öst­lichen Karpatenraumes abhängig war, d. h. daß diese Volksgruppen den Großteil ihrer Metallgegenstände von dort eingeführt hatten (Hortfunde von Stefkowa und Zablotow). Seine Ansicht über diese Beziehungen offenbaren sich eindeutig in fol­genden Sätzen: „Daher scheint es sehr wahrscheinlich, daß wir es nicht mit einer ethnischen Invasion, sondern eher mit einer politischen Vereinigung der zu beiden Seiten der Karpaten gelegenen Gebiete zu tun haben. Diese Gemeinschaft muß den gegenseitigen Kontakt erleichtert haben und führte in der Folge dazu, daß der ganze südliche Teil von Ost-Kleinpolen in der jüngeren Bronzezeit und in der Hallstatt­periode das deutliche Merkmal einer ungarischen Kulturprovinz erhalten hat." 325 Wir sind der Meinung, daß der Ausdruck „politische Vereinigung" für die Verkettung der beiden Gebiete nicht zutrifft; daß aber enge kulturelle Beziehungen — die eine Folge systematischer Haldelsbeziehungen waren — zwischen den beiden Gebieten bestanden hatten, untersteht keinem Zweifel. In dem Fundniederschlag widerspiegelt sich nur die eine Seite dieser Handelsbeziehungen, weil nämlich in der östlichen Hälfte des Karpatenbeckens die Importware aus SO-Polen nicht aufscheint,, während dort zahlreiche Pilinyer Bronzegegenstände (wie Handschutzspiralen, hohle Armringe) und die in den Gegenden jenseits der Theiß und in Siebenbürgen allgemein gebräuchlichen Bronzetypen (Beile mit konkav eingezogener Tüllenmün­dung, Lanzen, Sicheln mit hakenförmigem Griff, Nackenscheibenäxte, Armringe) vorkommen. Dies kann durch die verschiedenartige wirtschaftliche Struktur der beiden Gebiete erklärt werden. In SO-Polen lebten vornehmlich Volksstämme, die Viehzucht betrieben, deren Metallgewerbe noch unentwickelt war, so daß sie die Waffen und andere Produkte der im östlichen Teil des Karpatenbeckens blühenden Bronzegewerbezentren übernahmen, d.h. im Tauschhandel erwarben. Neben Einzelfunden sind es vornehmlich zwei bedeutsame Hortfunde, die die Beziehungen der Pilinyer Kultur zu SO-Polen belegen. Der Fund von Stefkowa 32 * kann der älteren Pilinyer Phase angeschlossen werden, während der von Zalaze 327 der jüngeren Phase angehört. In der zweiten Phase übernahm das Metallgewerbe von Rimaszombat zahlreiche Bronzetypen der älteren Stufe der westlichen Urnenfelderkultur (Knopf ­und Griffzungensicheln, das Rixheimschwert, Riegseeschwert, Griffzungenschwerter vom Typ Sprockhoff II'/a, Peschiera-Dolche, Lanzenspitze mit bogenförmiger Schneide, Tüllenbeile, Mohnkopfnadeln, lanzettenförmige Anhänger, mittelständige Lappenbeile vom Typ Terra-mare, Nadeln mit geripptem Schaft). Die Übernahme dieser Bronzetypen erfolgte in der Zeit, die der R BD entspricht, doch war der über­wiegende Großteil dieser Formen auch noch in der HA X gebräuchlich. Das Heming­kofener Schwert, die Schwerter vom Ragály Typ, die Schale von Friedrichsruhe setzen die Zeit, da die Rimaszombat-Hortfunde vergraben wurden, auf die HA-^ Die wechselseitigen Beziehungen der Pilinyer Kultur und der westlichen Urnenfeldergruppen sind durch Pilinyer Bronzegegenstände in westungarischen 9*

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