A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 4. (1964)

KEMENCZEI Tibor: A tiszaszederkényi későbronzkori raktárlelet

A TISZASZEDERKÉNYI KÉSŐBRONZKORI RAKTÁRLELET 41 Armband (I. t. 1, 3.) finden wir im Forróer Schatz, der in der Mitte von Reinecke BD in die Erde kam, und im Kreis des Hortfunde vom Rimaszombat Typus aus der Mitte der HA Period. Dieser Typ trat daher in der Spätbronzezeit 2 auf (Reinecke ВС—BD 1 ) und lebte in Nordungarn bis Mitte HA. Das Ausdehnungszentrum betrachtend, konnte die mit senkrechten Rillen verzierte Armreif (I. t. 4.) von den östlich der Theiss liegenden Gebieten nach Nordun­garn gekommen sein. Von der zweiten Hälfte der Spätbronzezeit bis zur frühen Eisen­zeit ist sie allgemein in Nordungarn. Der Nachfolger der mit senkrechten Linien verzierten Hügelgräberarmreif und gedrängten, runden Armreif vom Koszider Typus kann die mit senkrechten oder schrägen Liniengruppen verzierte Armreif sein, die in der Spätbronzezeit und am Anfang der frühen Eisenzeit im östlichen Karpathenbecken ihre Ausdehnung fand (I. t. 5, 9—IL). In Nordungarn erschien sie zum ersten Mal in der Bárcaer Gruppe der Pilinyer Kultur, wurde dann zu einem sehr gebräuchlichen Element im Metall­handwerk der jüngeren Pilinyer Kultur. Das Parallelstück der grossen Brillenspirale finden wir im Hortfund vom Rimaszombat Typus von Tornyosnémeti. Ahnliche kommen im Bologder Schatzfund, der zur Bárcaer Gruppe gehört, vor, mit dem Unterschied aber, dass sie in der Mitte einen Knopf haben. Dieser Typ entstand in der Pilinyer Kultur. Der trichterförmige Anhang (I. t. 6—8.) kommt in Nordungarn in der Zagyva­pálfalver Gruppe der Pilinyer Kultur vor, wohin es aus dem Gebiet nördlich der Karpathen kam. Hier entstanden mehrere Varianten, so die kleine Anhänge mit dem Aussprung am Ende des Stiels und die grössere, unverzierte und unten mit zwei kreis­förmig zusammenlaufenden Rippen verzierte trichterförmige Anhänge. Es ist ein gebräuchliches Element in dem Kreis der Hortfund vom Rimaszombat Typus. In den westlichen Gebiet von Hügelgräberkultur ist die Fingerringspirale allgemein (I. t. 12—16.). In Nordungarn lebte sie offensichtlich als deren Erbe ganz, bis zum Beginn der frühen Eisenzeit. Der Tiszaszederkényer Fund ist einer der charakteristischsten Vertreter der Hortfunde vom Rimaszombat Typus, jedes Parallelstück ist dort auch zu finden. Einen die Zeit genau bestimmenden Metalltyp enthält er nicht, die enthaltenen Gegen­stände sind von der zweiten Hälfte der Spätbronzezeit bis zum Beginn der frühen Eisenzeit, ja manchmal sogar darüber hinaus, allgemein in Nordungarn. Zur Datierung sind andere Bronzetypen aus den Hortfunde vom Rimaszombat Typus massgebend (z. B. die Tasse von Friedrichsruher Typus; die Schwerter vom Hemingkofen und Ragály Typus), deren Vergrabung mit der Mitte von HA bestimmt vird, ebenso auch die Zeit des Verstecks der Tiszaszederkényer Funde. Kulturell gesehen ist der Tiszaszederkényer Schatz ähnlich den anderen Hortfunde vom Rimaszombat Typus zur jüngeren Pilinyer Kultur zu rechnen. Was den Tiszaszederkényer Fund aus den andern Hortfunde vom Rimaszombat Typus heraushebt ist die Tatsche, dass er der südlichste unter innen ist. Wenn wir die südliche Grenze der Keramikfunde der jüngeren Pilinyer Kultur ziehen, so loka­lisiert sich der Tiszaszederkényer Schatz in ihrer Nähe und beweist wiederholt die Zusammengehörigkeit der jüngeren Pilinyer Kultur und der Hortfunde vom Rima­szombat Typus. T. Kemenczei

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