A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 3. (1963)
BÓNA István: Tiszakeszi későbronzkori leletek
TISZAKESZI KÉSÖBRONZKORI LELETEK 35 hesten, noch in den östlichen Gebieten angefertigten Stücken, oder aber den ersten, ganz den östlichen Prototypen nachgebildeten Exemplaren ausgehend, bis zur Mitte der HA/2 verfolgen. In der HA-Zeit verläuft ihr Entwicklungsgang parallel mit den sich auf mitteleuropäischer Grundlage entwickelnden „ungarischen" Schwertern, von denen sie auch zahlreiche Elemente übernahmen. Von der Mitte der HA-Zeit an, sind die letztgenannten Waffen vorherrschend. Der Dolch von Tiszakeszi und der danach benannte Typus entstand in der Zeit, da die Begegnung und Verschmelzung der beiden Grundformen in Nordostungarn vor sich ging. Datierbar ist er auf die Mitte der Übergangsperiode, somit auf die Grenze der Spätbronzezeit und der Hallstattperiode, um das Jahr 1100. Das Volk, das diese Waffen handhabte, gehört der Muhi-Gruppe an. Abschliessend schlägt Verfasser die Umdefinierung der Zeitordnung der Egyeker und Pilinyer Kulturen vor, da die Forschung bis nun der Meinung war, dass diese Kulturen gleichzeitig neben einander bestanden. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, hält Verfasser die Egyeker Kultur in ihrer Ganzheit für die frühere. Die Pilinyer Kultur entwickelt sich in der Übergangsperiode, auf Egyeker Grundlagen beruhend mit östlichen Elementen des Bronzegewerbes unter dem bedeutenden Einfluss der „Urnenfelderkultur", (Lausitzer und Váler Gruppen). Ausserdem weist Verf. darauf hin, dass im mittleren Donaubecken die ethnischen und kulturellen Beziehungen der Steppenvölker bereits in der Früheisenzeit ihren Anfang nahmen. Die sogenannten „Präskythischen" Schätze der Hallstatt B-Epoche sind voll mit Gegenständen östlichen Gepräges, somit konnte die Einwohnerschaft dieselben vor dem „ersten" Reitervolk nicht verborgen haben. Verf. hält die östlichen Elemente der lokalen Entwicklung und die ständigen östlichen Beziehungen für einen wichtigten Grundfaktor der Kultur mit „skythischem" Charakter im mittleren Donauraum. (Feber, 1960.) I. BONA 3*