A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 2. (1958)

KOMÁROMI József: Jelentés a Miskolci Nemzeti Színháznál végzett leletmentésről

JELENTÉS A MISKOLCI NEMZETI SZÍNHÁZNÁL VÉGZETT LELETMENTÉSRŐL 163 38. Jhdt. hier stehenden Offizierswohnungen an. Die Aufschüttungsschichte im südlichen Ende des Abschnittes D enthielt Scherben und glasierte, bemalte Bruchstücke von Schüsseln aus den 17. und 18. Jahrhunderten. Bei der Aus­grabung der aus den 17—18. Jahrhunderten stammenden Grundmauern fanden sich in tieferen, aufgeschütteten, Abfall enthaltenden Schichten die Boden- und Seitenstücke eines, dem 14. Jhdt. angehörenden, dickwandigen Topfes; ferner ein Mundsaumbruchstück mit eingeritzter Wellen Verzierung; ein Becher mit wellenförmiger Kamm Verzierung ; Fragmente eines mit rotem Ocker bemalten Kruges aus dem 15. Jhdt. und grosse Mengen jener bereits erwähnten, glasier­ten, bemalten Töpferware aus den 16—17. Jahrhunderten. Aus den Erdmassen — in Abschnitt E — die für die Drehbühne wurden, konnten Bruchstücke von Kochtöpfen, Karaffen, Öllämpchen, Ofenkacheln aus den 14—18. Jahrhunderten geborgen werden. Unter den Kachelscherben befan­den sich auch solche, die aus der Töpferwerkstatt des um 1510 in Miskolc täti­gen Mihali Miskolczi stammten. Aus den Bruchstücken gelang es ein Leinwand­gefäss, wie es im 18. Jhdt. im Komitat Gömör gebräuchlich war, vollständig wieder herzustellen. In einem bereits früher aufgeschütteten Kellerraum des Abschnittes F fan­den wir ein Gefässbruchstück mit ausladender Mündungsöffnung aus dem Mit­telalter; ein ockerfarbiges Bruchstück mit einem swastischen Bodenstempel; mit Graphit geschwärzte Bruchstücke und ausserdem Scherben jener Flaschen, die im 18. Jhdt. in den Glashütten des Bückgebirges hergestellt wurden. Im Abschnitt G stiessen wir auf die Heizanlage des ersten, niedergebrannten Theaters, mit handgemachten Gewölbeziegeln und ohne einen gemauerten, ver­putzten Ofenboden. Der äussere Durchmesser der kreisrunden Heizanlage be­trug 300, der innere 270 cm. Der unversehrt erhalten gebliebene Feuerraum war — abgesehen von ein wenig Holzkohle und Asche — ganz leer als er auf­geschüttet wurde. Die beiden Ofenlöcher befanden sich in einer Kellermauer, die auf einen leeren Grund führte. Dieser Feuerraum heizte vorerst einen 5,85X5,61 m grossen Raum im Kellergeschoss, von wo dann die warme Luft dem Luftraum des Theaters zugeleitet wurde. Diese Forschungen ergaben eine Bereicherung unserer Kenntnisse von dem Siedlungsbereich unserer Stadt um den Beginn unserer Zeitrechnung. Dazu kamen noch neuere Angaben über die mittelalterliche Siedlung, als auch über die Lage einiger Stadtbauten in der Zeit des Spätbarock. Letzten Endes aber wurde die topographische Lage des ersten Theaters und die Frage der Heizung geklärt. J. KOMÁROMY ii*

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