A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 1. (1957)

KOMÁROMY József: Beszámoló a miskolci Sötétkapu-melletti ásatások eredményeiről

90 KOMÁROMY JÓZSEF Auf den Schütten dieses Hauses wurde der erste Steimbau in d. XIV. Jh., oder am Anfang des XV. Jhs angelegt, dessen Grundmauerreste konnte man bei den Ausgrabungsarbeiten vereinzelt feststellen. Der kleine mittelalterliche Marktplatz erwies sich für die Forderungen der sich entwickelnden Stadt Miskolc zu klein; dieser Markt wurde auf die Hauptstrasse der damaligen Stadt hingelegt, und der ehemalige Marktplatz durch den Stadtrat parzelliert. So wurde ein kleineres., mit einem vertikalen Holzsäulensystena befestigtes Wohnhaus mit Piseemauer an der Stelle des in der Zeit des Tatarenstreifzuges zugrunde gegangenen Hauses und der hingetragenen Anschüttung erbaut. Das Bauen dieses Hauses geschah, wie es folgt: vorerst wurden die Hausmauer entlang Pfähle, heruntergeschlagen, dann die Pfosten entlang die Lehmmauern aufgeführt. Diese Bauteohnik war bis zur Zeit auf diesem Gebiete unbekannt. Nach dem Verfall dieses Hauses wurde der zweite Steinbau in dem zweiten Hälfte des XVI. Jhs erbaut; der dritte Steinbau an der Jahreswende der XVI — XVII. Jhs. der vierte in d. XVII — XVIII. Jh., mit verschiedenen Erweiterungen angelegt. Das jetzt demolierte Gebäude, das die Ausgrabungsarbeiten ermöglicht hatte, war das fünfte in dieser Reihe. * Die Lehre der Begrabungen sind aus mehrerlei Gesichtspunkten interessant. In erster Reihe wurde es klar, dass das heutige Miskolc seit zwei tausend Jahren ein beständig bewohntes Gebiet ist. Es wurde auch das seitdem bebaute und heute nur auf eine Strasse verengte Gebiet des kleinen, mittelalterlichen Marktplatzes klar­gestellt. In der Entwioklungsgesichichte der Stadt wurde es festgestellt, der Entwicklungs­lauf der Ansiedlung war im XI. Jh. grösser, als wir es bisher gevusst hatten. Diese Entwicklungslinie wurde durch den Tatarenstreifzug abgebrochen. Es wurde auch das klar, dass das Wohnhaus mit zwei Räumlichkeiten vor den Miskoleer Uhrbewohnern schon in d. X. Jh. bekannt war. Die Begrabung brachte diese begrabungstechnische Neuerung mit, es gelang die mehreren Stellen sterill aufgebliebenen Pfostenlöcher mit Gips, mit einem Stoff von Faser, Papier, Hanf so auszumodellieren, dass sie, nachdem sie fest geworden waren, als Ergebnisse selbst die zugrunde gegangenen Pfosten in Positivform zum Vor­schein gebracht haben. Der Autor berichtet uns kurz in seiner Abhandlung über die Hausgeräte, die Prunkgefässe und andere Töpferwaren und geradeso auch über die Stillfragen der Ofen­kacheln. Die späteren ausführlichen Forschungen und Mitteilungen über diese Frage werfen eine Hypothese auf, dass es hier ein örtliches Keramikgewerbe in den XV — XVI. Jhen gewesen sei, das sehr oft türkische Ziermotiven zu den Prunkgefässen (Schüsseln, Schalen, Tellern) der Volkskeramik und gerade so auch zu den Ofen­kacheln mit grüner Glasur anwendet. Die ausführliche, typologische Untersuchung und Mitteilung dieses Keramik­materials kommt erst an die Reihe, wenn der Autor das ansehnliche Keramikmate­rial — was bei der Gelegenheit der im Zusammenhang mit dem Umbau des Mis­kolcer Nationaltheaters genauso jetzt ausgeführten Fundsrettungsbegrabung, gleich­wie der in der Beziehung mit den Konservierungsarbeiten der Burg von Diósgyőr zum Vorschein gekommen sind — wissentschaffiich bearbeitet wird.

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