Fügedi Márta: A gyermek a matyó családban (Borsodi Kismonográfiák 29. Miskolc, 1988)
nerwahl dominierten und entschieden aber nicht diese Gefühle, sondern die Vorstellungen und der Wille der Eltern, der Rang und das Vermögen. Bei den in strenger Endogamie lebenden Matyó bestanden für die Heirat strenge lokale und sich auf das Vermögen beziehende Bindungen, deren Durchbrechen die Verurteilung durch die Gemeinschaft nach sich zog. Die Matyó-Kinder wurden also in eine eigenständige, stark geschichtete, gleichzeitig aber auch die einheimischen Traditionen, Normen, Moden einheitlich einhaltende und befolgende Gesellschaft hineingeboren und wuchsen in diese hinein. Ihr Weg bis zum Erwachsenwerden wurde zwar von der wirtschaftlichen Situation der Familie bestimmt, aber sowohl das Kind der Gedingarbeiter, als auch das Kind der Landbesitzer bemühte sich dieselben - in Brauch, Verhalten und Kleidung auch ausgedrückten Ideale zu verwirklichen, natürlich zu verschiedenen Preisen. Mit dem Ausspruch „Hadd korogjon, csak ragyogjon" (Der Magen kann knurren, Hauptsache glänzender Auftritt) wurde die in übertriebenem Maße erfolgte Steigerung dieser Lebensauffassung formuliert. Die Aufrechterhaltung und Bewahrung des „Matyó-Stils" - auch auf Kosten der grundlegenden Lebensbedingungen - hat trotz der Opfer den Matyó solche andersartige Werte und Erlebnisse gegeben, wie Eigenbewertung, Eigenstolz, Selbstbewußtsein der Person, die das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit stärkten und halfen, die Traditionen zu bewahren. Márta Fügedi 123