Szabadfalvi József: Írások Herman Ottóról és a Herman Ottó Múzeumról (Borsodi Kismonográfiák 25. Miskolc, 1987)
ginnt er in den Blättern „Ellenzék" (Opposition), später „Magyar Polgár" (Ungarischer Bürger) auch seine journalistische sowie politische Tätigkeit. Ottó Herman läßt sich 1873 in Pest nieder. Im Auftrage der Természettudományi Társulat (Naturwissenschaftliche Vereinigung) fertigt er ein dreibändiges Werk über die Spinnenfauna Ungarns an. und gibt es heraus. Seine erste große Arbeit sendet er dem in der Emigration lebenden Lajos Kossuth, so beginnt ihre innige, verehrende Freundschaft. Ottó Herman nimmt teil am landesweiten Kampf gegen die die Weinkulturen vernichtende Philoxeria. Ab 1875 ist er Mitarbeiter der zoologischen Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums, regelmäßig erscheinen seine Artikel in der „Vasárnapi Újság" (Sonntagszeitung) und in anderen Blättern der Hauptstadt. 1885 heiratet Ottó Herman Kamilla Borosnyay , die vor allen Dingen äußerer Mitarbeiter des Kinderblattes „Az Én Újságom" (Meine Zeitung) ist, sie schrieb Märchen und Kindergedichte. 1885 zeigt er - auf der Landesausstellung - eine bemerkenswerte Sammlung über das Fischereiwesen, 1887 beendet er seine große Monografie über das Fischereiwesen, welche sein Interesse in Richtung der völkerkundlichen Wissenschaft lenkt. Im Jahre 1888 unternimmt er eine Studienreise nach Norwegen, über den Polarkreis hinaus. Seine Reiseerlebnisse veröffentlicht er 1893 auf 580 Seiten unter dem Titel „Über die Gegend der nördlichen Vogelberge" (Az északi madárhegyek tájáról). 1891 organisiert er den zweiten internationalen ornithologischen Kongress, dann richtet er 1896 die völkerkundliche Ausstellung der Ausstellungsreihe des Milleniums ein. Er ist Abgeordneter der Landesversammlung von Szeged, später von Miskolc. Er organisiert und leitet bis zu seinem Tode das erste Vogelkundliche Institut der Welt. Er redigiert mehrere naturwissenschaftliche Zeitschriften. 1914 stirbt er in Budapest, sein Grab wird, seinem letzten Willen entsprechend, 1963 auf den Friedhof des zu Miskolc gehörenden Hámor verlegt. Die wissenschaftliche und politische Tätigkeit Ottó Hermans wird in 15 Büchern und mehr als tausendeinhundert Arbeiten und Artikeln bewahrt. Sein Interesse war vielseitig, deshalb hat er sich die Bezeichnung als „Polyhistor" verdient. Die Hauptstationen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit, seine Verdienste haben wir folgendermaßen zusammengefaßt: 1876-79 erschien seine dreibändige Monografie mit dem Titel „Die Spinhenfauna Ungarns", 1887 gab er in zwei Bänden die äußerst wichtige Monografie „Buch der ungarischen Fischerei" heraus, ein Jahr später die 217