Paládi-Kovács Attila: A Barkóság és népe (Borsodi Kismonográfiák 15. Miskolc, 1982)
Attila Paládi-Kovács DAS BARKÓSÁG-GEBIET UND SEINE BEVÖLKERUNG (Auszug) 1. Das Barkó ság-Gzbiet liegt in Nordungarn und wurde nach einer dort lebenden ungarischen Volksgruppe benannt. Das Ethnonym barkó ist wahrscheinlich gegen Ende des 18. Jh. entstanden und dürfte auf den Namen des Inhabers eines ungarischen Husarenregiments zurückzuführen sein. Die Soldaten des Regiments wurden in dieser Gegend rekrutiert. Barkó als Ethnonym wird erstmals im Jahre 1833 erwähnt, während die geographische Bezeichnung Barkóság zum ersten Mal im Jahre 1834 vorkommt, obwohl sie offenbar auch schon früher gebräuchlich war. Im Laufe des 19. Jh. wird die Volksgruppe der Barkós von vielen Vertretern der Literatur (z.B. Vörösmarty, Petőfi, Jókai, Arany) und der Landeskunde Ungarns erwähnt. Die Kartenskizze Nr. 1. zeigt die Siedlungen, die diese Autoren zum Barkóság-Gebiet zählten, während auf Karte 2 jene Dörfer angeführt sind, die laut Volksmeinung des 20. Jh. zum Barkóság-Gebiet gehören. Gewöhnlich werden rund 50 Siedlungen dieser (Gegend) zugesprochen. In früheren Zeiten hieß die Hügellandschaft Waldrücken (ung. Erdőhát), was ihren geographischen Charakter deutlich zum Ausdruck bringt. Noch Ende des 19. Jh. waren die 300—500 m hohen Hügelzüge mit ausgedehnten Waldungen bedeckt. (Karte 5.) Die Population ist einheitlich ungarischer Abstammung, ihre Kontinuität ist bis zum 10.-11. Jh. nachweisbar. In den Ztorfcd-Dörfern —von größeren Migrationen unberührt - leben vom Mittelalter bis heute dieselben Stämme und Familien. Besonders im Falle des Landadels tritt die geschichtliche Kontinuität der Familien deutlich zutage. In vielen dieser Dörfer lebten ausschließlich Adelige {Karte 4.)\ diese betrieben meist Ackerbau, lebten auf bäuerlichem Niveau und spielten eine ausschlaggebende Rolle in der Gestaltung der Volkskultur. Umfangreiche Liegenschaften gehörten der katholischen Kirche, namentlich dem Erzbischof von Erlau (Eger) und dem Priesterseminar. Dieser Umstand erklärt auch die Tatsache, daß die Bevölkerung des Barkó ság-Gebietes im 16.—17. Jh. von der Reformation unberührt blieb und jederzeit ihren katholischen Glauben bewahrte, ein Tatbestand, der für die 198