Szuhay Péter: A Szendrő környéki falvak paraszti gazdálkodása a kapitalizmus időszakában (Borsodi Kismonográfiák 14. Miskolc, 1982)

Die Produktion und der Verbrauch sind in der Bauerngesell­schaft untrennbar. Die Bauernwirtschaft ist nämlich ein Selbster­haltungssystem, und in diesem System finden alle wirtschaftliche Momente der Produktion und des Verbrauches statt. Diese Ge­schlossenheit wird aber vermutlicherweise mit dem Zerfall der Bauernschaft nachlassen, und als der Umtausch bzw. die Handels­verhältnisse nicht nur zwischen Bauer und Bauer, sondern auch zwischen anderer gesellschaftlichen Schichten zustande kommen, wird die Unterscheidung der obengenannten Kategorien begründet, das heisst, die kapitalistische Warenproduktion wird allgemein. Die geforschte Epoche ist eben dei Zeit dieser Verwandlungen, so war es begründet, den Begriffsapparat der Volkswirtschaftslehre anzu­wenden. Das Ziel war es, die Koherenz zwischen Produktions­und Verbrauchsstruktur und zwischen dem Zerfall der landwirt­schaftlichen Siedlungen aufzudecken. Vor der Analyse der Epoche steht eine kurze Darstellung der gesellschaftlichen Zustände vor der Leibeigenenbefreiung. Die Bauernwirtschaften werden von der Grundstückgrösse, von der Grundbesitzstruktur und von ihrer Verhältnisse bestimmt. Eine Bauernwirtschaft von Durchschnittsgrösse wurde als Hauptmodell behandelt, um diese Modell zu beschreiben, es war das Ziel der Forschungen. Nach der Leibeigenenbefreiung konnten die Mittelgrundbesitze — die früher auf der Fronarbeit beruhten — nich auf die kapi­talistische Grossbetriebswirtschaft übergehen. Der Mittelgrundbe­sitz vegetiert noch Jahrzehnte lang weiter, aber, weil er sich als gar nicht rentabel erwiesen hat, wurde endlich zerstückelt. Die Fel­der sind in den Besitz der Bauernschaft gekommen, so haben sie die immer mehr pauperisierende Bauernschaft verstärkert. Diese Bewegung, um Ackerfelder zu verschaffen, war aber doch eine Illusion, ein Drang nach der Konservierung der bäuerlichen Lebens­weise. Bis im 16. Jahrhundert, zur Blütezeit der Warenproduktion ein grosser Anzahl der Bauern eine grössere Wirtschaft im Besitz hatte, wo die Menge des Getreideüberflusses auf eine Person sehr hoch war, wurde ein solcher Bauer zu dem 19. Jahrhundert — we­gen der Grundstückzerkleinerung und wegen des Bevölkerungszu­wachses — immer seltener, und der Bauer mit wenigem oder ohne Grundbesitz wird immer allgemeiner. Diese besitzlose Menschen müssen ihr Auskommen irgendwie sichern, so müssen sie allerlei Arbeit annehmen, sie verdingen sich vor allem zur landwirtschaft­lichen Saisonarbeit. Ihr Schicksal ist sehr bitter, sie müssen unter schwierigen Umständen leben. Ihr Ziel ist eine selbständige Wirt­155

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