Végvári Lajos: Imreh Zsigmond (Borsodi Kismonográfiák 13. Miskolc, 1981)
gegen den Hauptflächen der Gegenstände des Bildes, als Mittelpunkt richtet. Seiner Farbentheorie folgend malt er keine unsichere Farbenflecke, sondern Farbenstrukturen. Er analisiert in seinen Werken keine Bestandteile seiner Motiven, sondern strebt sich an die dominierende Farbe. Dabei sind bei ihm Nebensachen die einzelnen Teilen zu schildern, auch die Reflexionen. Seine Gesinnung des Malers verarbeitet die Naturmotiven in vertraute Vernunftstrukturen. So entstand die heitere, klare Ordnung seiner Werke. In seine Ordnungsuchende Einbildung gibt es keinen Platz für Bezugnahme auf alte, geometrische Formen, so wie es der Fall bei Cesannes Nachfolger der Fall zu bemerken ist. Er vergleicht den Apfel, oder die Laubkrone nicht mit einer Kugel, die Vase nicht mit einer Walze, das Haus nicht mit einem Kubik; bei ihm haben die Farben potenciellen Charakter und wert. Mit all diesem ruft er die Aufmerksamkeit auf die ganze Struktur. In dieser Weise gelang es ihm seine Überzeigung verwirklichen, dass er das Naturwerk, der Naturgegenstand in Ehre treu bleibt, und so kann man auch eine Gesamtschilderung und moderne Formenbildung erreichen. Obzwar Imreh in kurzer Zeit sich von seinem gewesenen Professor trennte, in mehreren Hinsichten blieb er treu zu Vaszary's Lehren. Das sieht sich an besonders in der Weise, wie er die Fläche der Farben ausbildete. So ist es z. B. die Führung der breiten Pastelkreiderei. Das erinnert den Mensch dem Schwingen (Schwippen) des trockenen Pinselstriches. Die zur Sicht machende Schichten der Malerweise bietet dem Anschauer das Erlebnis einer gewissen Dinamik der Mikroflächen. In anderen Fällen macht der Meister mit der Richtlinie der Kreide ein Abschliesen der Farbflecke, und so gibt er der Farbflecke eine gewiesse Struktur. Statt der verlorenen Materie reicht dem Anschauer der Maler eine neue Empfindung, die eigenartige Empfindlichkeit der Farbenmaterie. Die Richtführung der Linien ändert sich bei den verschiedenen Farben, damit entsteht eine bedeutende Struktur-Gespanntheit bei den Treffpunkten der einzelnen Farbenflächen. Zs. Imrehs Gesamtwerk : Stilleben, Landschaftmalerei, figurative Kompositionen u. s. w. (obzwar diese im allgemeinen nur Bruchstücke seiner alltäglichen Fronarbeit, Robotwerke seiner fleissigen 44