Veres László: A Bükk hegység üveghutái (Borsodi Kismonográfiák 7. Miskolc, 1978)

Herstellung und Verzierung war Aufgabe ein und desselben Ar­beiters. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in Gyertyán­völgy Gegenstände hergestellt, die ihre Besonderheiten nicht von einer Zierschablone oder durch das Blasen erhielten, sondern durch Schleifen und Gravieren. In dieser Zeit entstanden Erzeugnisse mit geometrischen, figürlichen und Blumenornamenten (Bild 22—26). Auch für die städtischen Glasschleifer wurden zahlreiche dickwan­dige, zur weiteren Verzierung geeignete Gläser und Kelche (Bild 20—21) hergestellt. Eine für den Kristallstil charakteristiche Ver­zierung ist die Vergoldung, die im letzten Abschnitt der Glas­herstellung im Bükk-Gebirge auftrat. Die Vergoldung ist allerdings auf glatter Fläche nicht dauerhaft, greift sich schnell ab, deshalb wurden die Verzierungen erst in das Glas geschliffen oder graviert und erst danach vergoldet. Trotzden erschien die Vergoldung nur auf kleinen Flächen und in sehr einfacher Ausführung (Bild 27). Die Vorherrschaft des Kristallstils bedeutete aber keineswegs die Produktionseinstellung der für das 18. Jahrhundert charakteris­tischen geblasenen Gegenstände. Sie waren genau so beliebt wie ein Jahrhundert früher. Im Gegenteil, mit der Herstellung von Glasgegenständen mit neuen Formen und Funktionenwurde die Bauerngriaskollektion vervollkommnet, die für die Glasindustrie im Bükk-Gebirge charakteristisch ist. Solche Gegenstände waren der Weihwasserbehälter (Bild 28), die grünen und weissen Teller (Bild 30) und die auf Einzelbestellung angefertigten Flaschengläser mit Monogramm-Siegeln (Bild 31). László Veres

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