Huszár Zoltán (szerk.): Kereszténység és államiság Baranyában (Pécs, 2000)

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уощт zöm aössjeIIungsIíajaIog ANÜßLich des míLLenníums „Ch^iSJENJUM UND SJAAjliCiEij ÍN BA^ANJA" Zu Weihnachten des Jahres 1000 ließ sich Stefan mit der von Papst Silvester II. geschenkten Krone zu König krönen. Das Millennium dieses Aktes wird in diesem Jahre gefeiert. Wenn man ja nicht genau weiß, mit welcher Krone die Zeremonie vollzogen worden war, verkörpert für uns die Heilige Krone dieses historische Ereignis. Wie heutzutage kein selbständiger Staat ohne die Zustimmung der Grossmächte gegründet werden kann, hätte auch damals keiner ohne die Billigung des Papstes entstehen können. Die Krone, das Symbol der Selbständigkeit war unbedingt päpstliche Gnade. Der zur Eröffnung der in Pécsvárad organisierten Ausstellung angefertigte Katalog betont dies noch mehr. Nach Lehre der Geschichte hat Stefan den Abt der damals bereits bestehenden Benediktinerabtei, Astrik zum Papst gesandt, um das Recht auf das selbständige Königreich, d.h. die Krone zu erhalten. Darauf können auch die heutigen Bewohner von Baranya sehr stolz sein. Das Christentum war in dieser Region, in Pannonien nicht unbekannt. Das beweisen die Grabkammern, die vor der Basilika von Pécs befindlich sind. Auch aus dem Zeitalter der Grabkammern stammt der römische Ziegel, der im Szekszárder Museum aufbewahrt ist. Auf dem bei Kisdorog gefundenen römischen Ziegel ist der Name und die schematische Gestalt von Bischof Arius eingraviert, was in Indiz dafür ist, das im südlichen Tolna das arianische Christentum überliefert wurde. Da muß hinzugefügt werden, daß der Salzburger Bischof in Pécs 857 eine Kirche einweihte. Nicht nur die slawische Bezeichnung «Pécs», sondern die lateinische Quinque Ecclesie und die deutsche „Fünfkirchen” weisen auf die Zahl fünf, d.h. die fünf Märtyrer, deren Verehrung fünf Kirchen errichtet worden sind. Die Krönung von Stefan, die in diesem Jahre gefeiert wird, ist nicht ohne christliche Vorereignisse erfolgt: die Aufnahme des westlichen, lateinischen Christentums hat eben diese Region begründet. Diese Ausstellung ist eben in Kenntnis dieser Geschehnisse zu interpretieren. Die Ausstellung hält allerdings nicht in der Vergangenheit, sondern weist vorwärts. Belegt die Werte und das Erbe des Stefan des Heiligen, und weist in die Richtung vorwärts, wo dieses Erbe Leben und Werte errichtete. Die ausgestellten und im Katalog enthaltenen Baudenkmäler, Denkmäler der Staatsgründung, die überlieferte Weinkultur soll außer dem Anblick als Träger seelisch-geistlicher Werte vor uns stehen. Das Millennium setzt die Werte der Vergangenheit in die Gegenwart, um die Zukunft zu formen. Danke den Veranstaltern und Pécsvárad, daß sie mit der Betreuung der Vergangenheit die Zukunft mit Hoffnung erfüllten. Pécs, am Tage Maria Verkündigung 2000 Mihály Mayer Diözesanbischof zu Pécs

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