Vándor Andrea szerk.: Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 50-52/2 (2005-2007) (Pécs, 2008)
Gáti Csilla: Előzetes megfigyelések a szajki vaskori telep leletanyagának elemzéséhez
Zusammenfassung Vorbemerkungen zur Analyse der eisenzeitlichen Siedlungsfunde in Szajk Das keramische Formgut der Siedlung zeigt ein differenziertes und vielseitiges Repertoire. Im Folgenden wurde es nach den einzelnen Formen analysiert. Im Text wurden nur die wichtigsten Formen wurden dargestellt, da es hier an Platzt für das gesammte Material mangelt (Abb. 1-8). Die Datierung der Keramikformen wird durch die Tatsache erschwert, dass nur sehr wenige Metalfunde in der Siedlung zur Licht gekommen sind (Abb. 9.). Die sind die Brüchstücke einiger Certosa Fibel, eine Vogelkopsfibel der Preduxer Horizont, wenige Eisenmesser mit gebogenen Rücken, ein frühkeltisches Messer und trapezoide Pendants. Das keramische Material lässt sich in drei Phasen unterscheiden. Dabei muss beachtet werden, dass sie aus Siedlungsobjekte stammen, die nicht homogen sind (so wäre es eigentlich besser von Tendenzen anstatt Phasen zu sprechen). I) Typisch für die erste Phase sind die späthallstättische Formen, wie das Kegelhalsgefäß aus der Grube 73, die Knickwandschalen, die Situlen, die Einzugschalen und Oinochoi. Eine Vielfalt bieten in der dieser Phase die Einglättmuster. II) In der zweiten Phase dominieren die Kantharoi, die zoomorphen Henkel, die Schalen mit S Profil. Bemerkenswert ist, dass die Kantharoi am außen Seite oft völlig graphitiert sind. Charakteristisch für die Phase sind die sog. Braubacherschlaen mit eingestempelten Muster am inneren Boden. Diese ermöglichen eine Datiereung der Phase in die Frühlaténe Periode. III) Die letzte Phase der Siedlung zeigt schon Formen der frühklassischen Laténe Zeit. Die Gefässe sind schon auf Drehscheibe hergestellt.. Typische Formen sind die Graphittonwaren, die Schalen mit S Profil, die flaschenförmige Urnen. Somit lässt sich diese letze Phase in die Periode LT B datieren, oder vielleicht am Anfang der LT C. Das Ende der Siedlung zeigt die Brüchstück einer langgestreckte Eisenfibel. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Siedlung von Szajk eine Lebensdauer von ca. 200-250 Jahren hatte. Das Leben beginnt am Anfang des 5. Jahrhunderts und endet in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts. Das keramische Formgut. zeigt, dass das Leben in dieser kontinuerlich fortgesestz hat. Das Keramikmaterial hat ein „internationales" Charakter. Die Formen haben westliche, balkanische und sowohl östliche (Vekerezug Kultur) Parallele. Die Siedlung bedingt eine grössere Aufmerksamkeit dadurch, dass die ähnliche Spáthallstatt/Fühlaténe Waren bisher nur am nordwestlichen Teil des Karpatenbeckens vorgekommen sind und somit einige Fragen der Ethnizität aufwirft. A Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 1 57