Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 44-45 (1999-2000) (Pécs, 2002)

Történettudományok - T. Papp Zsófia: Baranya vármegye vallási és oktatási helyzete Széchényi Ferenc királyi biztosi tevékenysége idejében (Széchényi Ferenc 1785–86-os Descriptio-jának adatai alapján)

T. PAPP ZSÓFIA: BARANYA VARMEGYE VALLÁSI ÉS OKTATÁSI HELYZETE 121 Die Religions- und Bildungslage des Komitates Baranya während der Tätigkeit von Ferenc Széchényi als königlicher Komissar (Auf Grund der Daten der „Descriptio" von Ferenc Széchényi aus den Jahren 1785-86.) Zsófia T. PAPP Im ersten Teil unserer Studie stellen wir das Leben von Ferenc Széchényi dar und seine Schrift „Descrip­tio"(Descriptio Physico-Politico-Topographica Barany­iensis), die durch seine Tätigkeit als königlicher Komis­sar entstanden ist. Zum grössten Teil besteht unsere Arbeit daraus, dass wir auf Grund der Informationen unserer Quellen die Gliederung des Komitates nach Konfessionen - und oft damit im Zusammenhang nach Nationalitäten - aufzu­zeichnen versuchten. Es Hess sich über die Bevölkerung des Komitates hinsichtlich der Religion folgendes Bild umreissen: in jedem Kreis des Komitates leben Katholiker in Mehr­heit. Bedeutende evangelische Gruppen kommen in den wenigen Dörfern des Kreises Hegyhát vor. Zwei grösse­re Gruppen der Reformierten lassen sich beobachten, zum kleineren Teil im Mohácser, zum grösseren im Baranyavárer Kreis, bzw. in fast allen Dörfern des Siklóser Kreises. Die griechisch-orthodoxe Bewohner­schaft ist zum grössten Teil im südlichen und östlichen Gebiet des Komitates, im Mohácser und im Baranya­várer Kreis zu finden. Juden befinden sich in unter­schiedlicher Anzahl in fast allen Kreisen, allein die Ge­meinschaft der Juden in der Gemeinde Dárda ist nen­nenswert. Die gleiche Analyse kann auch von den nationals­ten her durchgeführt werden: mehr als 70% der Ungarn und fast 100% der Deutschen sind katholisch (ausser der evangelischen Deutschen); der grösste Teil der südsla­wischen Bewohnerschaft (Kroaten, Schokazen) und ein Teil der Zigeuner gehören ebenfalls der katholischen Kirche an. Unter den Deutschen gibt es, wie bereits erwähnt, auch evangelische. Knappe 30 % der Ungarn sind Reformierten, sie leben in drei Kreisen verteilt. Eine kleinere Gruppe der Südslawen, die Serben und die wenigen Griechen pflegen die griechisch-orientalische Religion, auch ein Teil der Zigeuner gehört zu ihnen. Die konfessionelle Gliederung der einzelnen Dörfer wurde angedeutet auf Grund der Daten unserer Quellen, aber die Forschung weiterführend könnten auch die Einkommen der Dorfpfarrer behandelt werden, oder auch die Pflichten der Bewohnerschaft dem Pfarrer und der Kirche gegenüber. Im Rahmen dieser Studie konnte dies nicht geschildert werden, von all den Fragen ver­suchten wir nur noch die Antworten auf die Fragen hin­sichtlich der Lehrer zu analysieren. Wir untersuchten die Zahl der Lehrer, die Zahl der Schulen, die konfessionel­le Gliederung und deren Verhältnis zur konfessionellen Lage des Kreises. In einigen Fällen konnte auch ein historischer Rückblick verschaffen werden. Die Aufga­ben des Kantors gehörten natur-gemäss zur Tätigkeit des Lehrers dazu, vielerorts versah der Lehrer auch die Auf­gaben des Notars. Andererseits beschäftigten sich oft die Franziskanermönche oder die reformierten Pfarrer auch mit dem Unterricht. Hier muss hervogehoben werden, dass die Versorgung der Dörfer mit Lehrern und die Möglichkeiten des Lese- und Schreibunterrichts der Kinder nicht überall gleichmässig waren, aber auf Grund unserer Quellen konnte hier kein exaktes Bild gezeich­net werden. Die Arbeit wird durch zwei Tabellen (über die kon­fessions- und nationalitätenmässige Gliederung des Komitates und über die Dorflehrer) ergänzt. A szerző címe - Anschrift des Verfassers: T. PAPP Zsófia PÉCS

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