Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 41-42 (1996-1997 )(Pécs, 1998)

Művészettörténet - Mendöl Zsuzsa: Építészpálya a két világháború szorításában: Hoffmann László (1897–1943)

MENDÖL TS.: ÉPÍTÉSZPALYA KÉT VILÁGHÁBORÚ SZORÍTÁSÁBAN: HOFFMANN LÁSZLÓ (1897-1943) 253 Laufbahn des Architekten in der Spannung der Zwischenkriegszeit László Hoffmann (1897-1943) Zsuzsanna MENDÖL László Hof mann (Pécs, 1897 - Don Gebiet, Rußland 1943) war Nachkomme einer bedeutenden Pécser Hand­werkerdynastie. Sein Vater brachte aus der Tischlerwerk­statt seines Großvaters die erste Tür-, Fenster- und Möbelfabrik von Pécs zustande. Nach dem Realgymnasium setzte László Hofmann seine Studien an der Ungarischen Königlichen Techni­schen Universität in Budapest fort, aber wegen des Mili­tärdienstes an der Front von 1915 bis 1918 (kämpfte an der russischen und italienischen Front, verließ die Armee als Leutnant) absolvierte er erst 1921. An der Techni­schen Universität war er Student von Iván Kotsis und Dezső Hültl. Anschießend fing er als Praktikant im Architektenbü­ro von Emil Tory und Móric Pogány in der Haupstadt zu arbeiten an. Vom 16. November 1921 bis zum 1. April 1922 er­hielt er eine Stelle im Planungbüro von Max Littmann in München, bei der Firma Heilmann und Littmann war er als Bauleiter tätig. 1922 heiratete er, aber bis zum 10. Mai 1923 arbeitete er in München bei der erwähnten Firma weiter, und wurde ihm der ganze Ablauf der Aus­führung vertraut. Danach kehrte er nach Pécs zurück, wo er im Büro des Architekten Andor Pilch ein Jahr lang als Baumeister tätig war. Im September 1924 eröffnete ein selbständiges Pla­nungsbüro, und wurde Mitgleid der Ingenieurenkammer. Als Degenfechter nahm er mit seiner Frau im Sportleben der Stadt teil, organisierte auch Wettkämpfe, 1938 wurde nach seinem Entwurf die Sporthalle der Universität (PEAC) aufgebaut. Als Mitgleid des Mecsekvereins ist er Bauingenieur des Vereins geworden, an den Wander­wegen entlang im Mecsekgebirge baute er Rastplätze, nach seinen Plänen ist 1931 das mit modernen Metallmö­beln aufgerüstete Touristenhaus am Dömörkapu errichtet worden. Als Ingenieur der Pécser Lederfabrik plante und organisierte zwei Jahrzehnte lang die Bauinvestitionen der Fabrik. Eine Erweiterung des Schuhfabrikgebäudes in Bonyhád (1932) und ein Schuhfabrikgebäude in Csep­reg gehören auch noch zu seinen ausgeführten Arbeiten. In einer wirtschaftlich schwierigen, krisenvollen Zeit war er fähig, bei zahlreichen Aufträgen den Nachweis für seine Eignung und sein Talent zu erbringen: außer Wohngebäuden entwarf er eine Schule (1932), eine Kirche (1937), ein Krankenhaus, eine Busgarage (1932), einen Flugzeughangar (1930). Unter ersten in Pécs hat er sich von der für seine Zeit charakteristischen Barock­Eklektik abgewandt und schließ sich mit dem Bau des Hangars und der Höfler Villa (1931-) den modernen Strömungen an. Mit Teilnahmen an Preisausschreiben wirkte er auch bei Arbeiten in der Stadtplanung und -gestaltung mit, die technische Leitung von Ausführun­gen und die praktische Seite der Bauarbeiten gehörten auch zu seiner Tätigkeit. Geländegestaltung, Bau von Zäunen sowie Umbauarbeiten hat er nicht nur angenom­men, um den Lebensunterhalt zu sichern, sondern weil er auch die kleinsten Aufgaben jederlei Verschönerung oder Umgestaltung ernst genommen hat. Mit der Frage des Baus von Kleinwohnungen hat er sich auch in der Presse befaßt, er gilt als einer der Erfinder und Verwirklicher des modernen Einfamilienhauses mit Garten, des Haus­typs des Wohnviertels Megyer. Er schließ sich den inländischen Initiativen an, deren Ansatzpunkte in den Prinzipien und Mustern des Bauhaus fußten, aber auch die Fassadenlösungen des zeitgenössischen sozialen Wohnviertelbaus in Deutschland und Österreich hatten ihn beeinflußt. Mit dem Vorspringen des Dachgesims hat er seinen Villen bei Anwendung eines flachen Daches eine architektonische Betonung gegeben, seine Miets­häuser gliedert er durch die Verbindung der Fenster mit Feldern und Gesimsen, diese Fenster sind in Backstein­rahmen gesetzt, am Sockel verwendet er Bruchsteine. Auch bei seinen Betriebsgebäuden kommen unverputzte Backsteinstreifen als architektonische Elemente oft vor. Die Gliederung und Einrahmung der Maueröffnungen sind immer noch jene Mittel, mit denen Architektonik geschlöpft wird. Bei mehreren Aufträgen ist ein einstiger Schulkamerad Alfréd Forbát sein Kollege geworden, der den Geist des Bauhaus in Pécs propagiert und seiner Baupraxis hier zwischen 1934 und 1938 verwirklicht hat. A szerző címe: MENDÖL Zsuzsanna Pécs Mária u. 16. 7621

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