Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 28 (1983) (Pécs, 1984)

Néprajztudomány - Andrásfalvy Bertalan: Mit jelenthet a néphagyomány a jövő műveltségében

A NÉPHAGYOMÁNY A JÖVŐ MŰVELTSÉGÉBEN 251 Ebenso ein grundlegender Bedarf ist die Er­schaffung, das Werk. Man möchte die umliegenden Gegenstände - die Kleider, die Wohnung nicht nur kaufen, man möchte sie mit der Arbeit der eigenen Hand, mit eigenem Geschmack und nach eigenen Wünschen zu gestalten. Selbst das Singen, das Tan­zen, Sticken, Weben, Schnitzen können die dies­bezügliche Bedürfnisse nicht decken, wenn die geistigen und objektiven Werke die ästetischen Be­dürfnisse nicht befriedigen können. Die strengen Formen der Volksüberlieferung sichern, dass die Gegenstände-aus für jeden zugänglichen Materia­lien, mit von jedem erlernenden Methoden und im geschliffenen Stil, nicht nur eine praktische Bedeu­tung haben, sondern auch einen ästetischen Wert aufweisen. Die dichterischen Formen der Volksüber­lieferung sichern, dass das Singen und der Tanz gleichzeitig auch ein ästetisches Erlebnis bieten. Der grösste Wert der Volksüberlieferung liegt viel­leicht doch darin, dass es Formen für die Schaffung der menschlichen Gemeinschaft zustandegebracht hat. Diese Gemeinschaften haben nicht nur Werte übermittelt und vereinheitlicht, sondern sie haben in Jedem durch die Erlebnisse Gemeinschaftsbewusst­sein geschaffen. Dieses Bewusstsein bestimmte die Rolle des Individuums in den kleineren und gröss­eren Gemeinschaften, Hess das Gefühl der Verfrem­dung und Ziellosigkeit nicht zur Geltung kommen und gab den einzelnen Personen ein Identitätsge­fühl. So können die Formen der Volksüberlieferung als Beispielsammlung und Methodensammlung zur Organisierung einer Gesellschaft betrachtet werden, die die Zufriedenstellung der unerlässlichen Grund­bedürfnisse der Gesellschaft und dem Individuum der Zukunft belehren. •

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