Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 24 (1979) (Pécs, 1980)

Természettudományok - Uherkovich Ákos: A Dél- és Nyugat-Dunántúl tűlevelűeken élő nagylepkéi (Lepidoptera)

TŰLEVELŰEKEN ÉLÖ NAGYLEPKÉK 91 Die auf Nadelhölzern lebenden Makrolepidopteren des Süd- und West-Transdanubiens (Lepidqptera) ÁKOS UHERKOV1CH Etwa 7% der gesamten Waldfläche Ungarns ist von Nadelhölzern bedeckt. Der grösste Teil der Nadelwälder kann aber nicht als ursprünglich be­trachtet werden, sondern ist durch menschliche Tätigkeit zustandegekommen. Als urwüchsig kön­nen die folgenden Nadelholzarten in Ungarn be­trachten werden: Edeltanne (Abies alba Mill.), Fichte (Picea abies Karst), Lärche (Larix decidua Mill.), Waldföhre (Pinus siluestris L.), Schwarzföhre (Pinus nigra Arnold) und Wacholder (Juniperus communis L.) Edeltanne kommt urwüchsig nur in den Tannen-Buchen-Mischwäldern, in unbedeuten­der Menge vor. Die Fichtenwälder erreichen 0,8%, die Lärchenbestände aber nur 0,1% der gesamten Waldfläche. Ursprüngliche Bestände dieser drei Arten kommen nur entlang der westlichen Landes­grenze (Soproner und Köszeger Gebirge, Wend­Gebiet und Őrség) vor. Die Waldföhre gilt als unsere verbreiteste Nadelholzart (4,4%) und ihre Urwüchsigkeit kann im Transdanubien in den Ge­bieten angenommen werden, die durch die Isohyete 700 mm begrenzt sind. Die Urwüchsigkeit der Schwarzföhre kommt überhaupt nur im Köszeger Gebirge in Frage, aber wird meistens stark be­zweifelt. Durch Anpflanzungen hat man aber aus­gedehnte Bestände dieser Nadelholzarten auch im Nördlichen Mittelgebirge zustandegebracht, von der Waldföhre sogar auf sandigen Teilen der Tiefe­bene. Der gemeine Wacholder kommt im Lande fast überall vor, mit Ausnahme des östlichen Teiles der Tiefabene (jenseits der Tisza). Er bildet aber ausgedehnte, urwüchsige und alte Bestände im Duna—Tisza—Zwischenstromland („Kiskunság") bzw. im südlichen Transdanubien (sog. Barcs'er Urwacholderheide, Landschaftschutzgebiet) . In Ungarn kommen 27 solche Makrolepidopte­ren-Arten vor, deren Futterpflanzen — mindestens zum Teil — die Nadelhölzern sind: Oporinia au­tumnata Bkh., Thera variata Den. & Schiff., Th. stragulata Hbn., Th. obeliscata Hbn., Th firmata Hbn., Th. cognata Thnbg.*, Th. juniperata L.*, Eu­pithecia pini Retz., E. bilunulata Zett., E. intricata Zett.*, E. indigata Hbn., E. sobrinata Hbn.*, E. la­riciata Frr., E. tantillaria Bsd., E. lanceata Hbn., Püngeleria capreolaria Den. & Schiff., Hylaea ias­ciaria L. (und ssp. prasinaria Hbn.), Semiothisa sig­naria Hbn., 5. liturata Cl., Peribatodes secundaria Esp., Deileptenia ribeata Cl.., Bupalus piniarius L., Panthea coenobita Esp., Panolis ilammea Den. & Schiff., Lymantria monacha L., Hyloicus pinastri L. und Dendrolimus pini L. (Mit* bezeichneten nur auf Juniperus!) Ein Teil dieser Arten kommt nur an der West­grenze (und ausserdem im Nördlichen Mittelge­birge, die mit* bezeichneten Arten) : Panthea coe­nobita Esp., Thera stragulata Hbn.*, Th obeliscata Hbn.*, Semiothisa signaria Hbn.*, Eupithecia lan­ceata Hbn.* Ihre Futterpflanze ist meistens die Fichte bzw. Tanne. Ein anderer Teil der Arten, hauptsächlich jene, die vorwiegend oder ausschliesslich auf der Wald­und Schwarzföhre leben, hat sich durch die Föhren­anpflanzungen praktisch im ganzen Lande ausge­breitetund lokal auch schädlich geworden (die mit* bezeichneten) : Dendrolimus pini L.*, Lymantria monacha L. (Ungarn liegt ausserhalb des richtigen Gradationsgebietes der Art), Hyloicus pinastri L. (Wanderer), Panolis ilammea Den. & Schiff.*, Eu­pithecia tantillaria Bsd., E. indigata Hbn., Bupalus piniarius L.* und Hylaea fasciaria L. Thera variata Den. & Schiff. — mit Pinus sil­vestris — und Eupithecia lariciata Frr. — mit Juni­perus communis — haben sich auch auf des süd­liche Transdanubien ausgebreitet. In der Verbrei­tung der auf Wacholder lebenden Arten konnte keine besondere Regelmässigkeit festgestellt wer­den. Als in, auf Nadelhölzern lebenden Schmetter­linge reichsten Gebiete geleten westliche Rand­gebiete des Transdanubiens bzw. gewisse Teile des nördlichen Mittelgebirges. Die weniger humiden Teile des Mittelgebirges und die Tiefebene sind relativ arm an solchen Arten, und hier kommen nur jene Kulturfolg en-Arten vor, die durch die ausgedehnten Kiefern-Anpflanzungen sekundär hei­misch geworden sind.

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