Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 24 (1979) (Pécs, 1980)

Természettudományok - Horváth, Adolf Olivér. Potentillo–Quercetum – Wälder, II.

POTENTILLO-QUERCETUM _ WÄLDER II. 27 Assoziation und mit dem Gebiet Őrség, sowie mii der Assoziation des Gebietes Atrabonicum am Rande der Kleinen Ungarischen Tiefebene ver­wandte Züge auf. Nach dieser vergleichenden Analyse können wil die Nyiräder Assoziation Potentillo albae-Querce tum roboris deschampsietosum wie folgt beschrei« ben. Das Klima weist eine Jahrestemperatur von durchschnittlich 10 C°, 664 mm Niederschläge im Jahre und 391 mm Niederschläge in der Vegeta­tionsoeriode auf. Wie in den meisten Fällen, müssen wir auch hier erwähnen, dass im Walde selbst keine meteorolo gische Station vorhanden ist, die auf das Klima bezuglichen Angaben stammen. Geologische Grund­lage des Bodens: Kies, Sand und Ton, entstanden aus Lagerungen des Tertiäs. Aus diesen Gesteinen haben sich drei Bodentypen herausgebildet: ein rostbrauner Waldboden mit eingewaschenem Tons ein Waldboden mit Pseudogley und ein braunei Waldboden mit Einschlüssen. Ihr pH-Wert beträgt 5.5-6.5, demnach weisen sie eine schwach sauere Reagenz auf. Die Landschaft liegt auf der Ebene in Piakor, in planarer Lage. Dominierende Bau­mart: der eine gewisse Bodennässe verlangende Quercus robut und der für trockene Böden charak teristische Quercus cerris. Auch die Strauch- und die Krautschicht umfasst Arten mit zweierlei An spruch. In tieferen Lagen ist Deschampsia caespi­tosa die vorherrschende, faciesbildende Art, wäh­rend in höheren Lagen die Molinia litoralis, die ich selbst persönlich gesehen habe, in der Gesell­schaft von Tallós. Diese Art bildet auch im Széker Wald umfangreiche Bestände. Tallós und Szodfridt haben die Széker und Nyi­räder Wälder meiner Ansicht nach sehr richtig füi die typische Assoziation, die ursprüngliche, Libbert­Knapp-sche Potentillo albae-Quercetum s. str. ge­halten, und zwar mit der Assoziation des Gebietes Őrség zusammen, weil von den 11 Charakterarten des Ungarischen Mittelgebirges und des Mecseks, bzw. deren Quercetum petraeae-cerris Wälder, in den aufgezählten westtransdanubischen Waldasso­ziationen 8 Arten fehlen. (Fraxinus ornus, Prunus mahaleb. Cornus mas, С. sanguinea, Dictamnus albus, Euphorbia polychroma, Lithospermum pur­pureocoeruleum, Achillea distans.) Das Fehlen dieser Arten ist selbstvertändlich ; es sind ja meistens keine Arten der Tiefebene und sind mit den Arten der Familie Orchidaceae, mi: Polygonatum-, Iris- und Viola-Arten aus den Asso­ziationen Quercus pubescens in die mit denselben in Kontakt stehenden Wälder des Ungarischen Mittelgebirges geraten, insofenne diese tatsächlich charakteristische Arten der Assoziation Quercetum petraeae-cerris sind. Der Nyiräder Wald dagegen, sowie der thypische Potentillo albae-Quercetum­Wald wird durch die Quercion roboris-Arten sekun­där gekennzeichnet. (Betula pendula, B. pubescens, Salix aurita, Selinum carvitolia, Dryopteris spinu­losa. Genista germanica.) Darüber hinausgehend sind in der Nyiräder Assoziation auch die ausge­zeichneten Charakterarten des Potentillo albae­Quercetum vorzufinden: Potentilla alba, Pulmona­ria angustiiolia, Ranunculus polyanthemos, Euphor­bia angulata. Auffallend ist das Fehlen der Vicia cassubica. Auch die ökologischen Verhältnisse sind in den Potentillo albae-Quercetum-Wäldern der Nyiräder und der sarmatischen Landschaften die gleichen. Der Boden ist nass, mit veränderliche! Wasserhaushalt, bald trockener, bald feuchter, und demgemäss sind verschiedene Subassoziationen zu finden. Eine weitere charakteristische Eigenschaft des Bodens, was zugleich eine ökologische Korre­lation gennant werden kann, ist, dass nicht nui die Wasserhaushalt, sondern auch die Lufthaushai: des Bodens unzulänglich ist. Das wirkt in der Bo­denbiologie ungünstig auf die Tätigkeit der aer­oben Bakterien aus; kann in anaërober Richtung eine Verschiebung nach sich zeihen. Diese pedolo­gischen Gegebenheiten können aucti im Boden der Mecseker Quercetum peatraeae-cerris Wälder (mit Potentilla micrantha) beobachtet werdem; dieser Boden ist aus verschiedenen Sandsteinen und aus Quarzithaltigern Jura-Kalkstein enstanden. Wegen der Böden mit solcher Wasser- und Lufthaushalt und bei diesen ökologischen und pedologischen Verhältnissen können keine Querco-Carpineten he­rausgebildet werden, bzw. wo der Boden eine bes­sere Luft- und Wasserhaushalt weist auf, dort schleichen in der Kontaktzone die Fagetalia-Arten in die Potentillo-Quercion s. 1. Assoziationen ein, wie z. B. im Mecsek und in den montanen Asso­ziationen in Italien, Iberien und auf dem Balkan. Dabei ist jedoch der Boden an Nährstoffen reich und bei weitem nicht so arm, dass er den Lebens­raum den Pineten oder Luzulo-Querceten und Luzulo-F ageten abtreten würde. Dagegen auf Bö­den mit einem Übergans-Nährstoffreichtum in der Kontaktzone sind es Eichen- und Buchenwälder mit Luzüla, sowie Pinetalia-Elemente, die sich mit den Potentillo-Quercion Wäldern vermischen und da können abgestufte Transit-Typen beobach­tet werden, so z. B. im Mecsek, wo wegen der gegebenen Bodenverhältnisse die mit Melica cha­rakterisierten Quercetum petraeae-cerris Assozi­ationen (mit Potentilla micrantha) über den Typ mit Festuca heteropylla allmählich in den Typ mit Luzüla, und dann über das Luzülo-Quercetum melampyretosum ins Luzülo-Quercetum leucobry­etosum übergehen, und zwar auf sehr saurem Bo­den mit Pseudoglei. (pH: 4.) Auf Grund des Manuskript-Materiales von Szod­fridt-Tallós-Fekete habe ich die typischen Bakonyer Quercetum petraeae-cerris Bestände mit den typi­schen Nyiräder Potentillo-Quercetum verglichen.

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