Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 24 (1979) (Pécs, 1980)
Természettudományok - Horváth, Adolf Olivér. Potentillo–Quercetum – Wälder, II.
16 А. О. HORVÁT hegy angekommen. (Über der Stadt Gyöngyös.) Der Berg Sárhegy ist botanisch äußerst interessant, nachdem wir hier zahlreiche submediterrane Arten vorfinden, die das dahinten liegende, eruptiv vulkanische Mátragebirge, das höchste, aber floristisch nicht sehr reiche Gebirge Ungarns nicht mehr erreichen. Der Sárhegy ist 500 m hoch, und bildet eigentlich einen vorgeschobenen Block des über 1000 m hohen Kékes, der nicht nur im Mátra, sondern auch in ganz Ungarn der höchste Gipfel ist. Sein Aufbau ist demjenigen der bereits beschriebenen Berge in der nördlichen Hälfte des Ungarischen Mittelgebirges (Matricum) ähnlich und besteht aus Andesit, Ryolit, aus deren Tuffen und aus einer Lössdecke. Das Klima ist kontinental. Der Jahresniedschlag von Gyöngyös liegt zwischen 532 und 593 mm, der Jahresdurchschnitt der Temperatur ist 10,7° C. Nachdem der Berg mit der Großen Ungarischen Tiefebene benachbart ist, kann die klimatische Einwirkung derselben hier nachgewiesen werden. Der Sommer ist warm, trocken, mäßig heiß. Genau so gab es ehemals auch im bereits behandelten Bükk-Gebirge, in der Umgebung von Tokaj, aber auch in den Budaer Bergen zahlreiche Aceri tatarico - Quercetum-'W aider, die heute schon zum größten Teile verschwunden sind. Bis zu einer Höhe von 300 m, an Stelle der einstigen Wälder Corno-Quercetum wird intensiver Weinbau betrieben. Daran schHesst sich das zonale Quercetum petraeae-cerris an. Der Berg Sárhegy kann zum Süd-Mátra gezählt werden. Es is eine zonale Assoziation desselben, an den nörlichem Abhängen an kühleren Stellen mit einem mehr dunstigen Mikroklima. In der Dendroflora herrscht in erster Reihe Quercus petraea vor, an frischeren Stellen dagegen Quercus robur. Die Strauchschicht ist hier nicht so reich, wie in den Eichenwäldern Qu. pubescentis. Gute Charakterarten sind: Potentilla alba und Vicia cassubica. Car ex montana; die Potentilla alba kommt auch in der Zone Carpinio-Fagion (im Mátra) vor, z. B. bei Mátraszentistván, wo die Assoziation, wegen ihres höheren Wärmeanspruches auf die Waldesrander und auf die Wiesen hinausgedrängt wird, genau, wie im Mecsekgebirge. Am häufigsten sind die Festuca heterophylla, Poa nemoralis und Melica uniflira-Typen, genau wie im Bükkbebirge oder im Mecsek, in der genannten ökologischen Reihenfolge fortschreitend, von den trockenen Stellen in der Richtung der mezophilen Fundorte. Im Mecsek geht der mit Melica Mnifiora-charakterisierte Typ der Potentillo-Quercetum und Orno-QuercetumWälder in den Wald Querco-Carpinetum meliocetosum unitlorae über. Das pH-Wert, auf braunem Waldboden gemessen ist 5.4/3,7. Von der Assoziation wurden 10 Aufnahmen genommen. Übrigens habe ich im Mátragebirge außer der Potentilla alba, welche eine sarmatische und wärmeliebende Art ist und deshalb in Ungarn nur in wärmeliebenden Wäldern und in herbosen Assoziationen kommt vor (Quercetum petraeae-cerris, Potentillo micranthae —Quercetyim petraeae-cerris, Myrtillo-Pinetum, Pino-Quercetum, Orno-Quercetum, Corno-Quercetum, Dictamno-Pinetum, Aceri tatarico-Quercetum, Festuco-Quercetum roboris, Convallario-Querceteum, Potentillo micranthaeQuercetum petraeae cerris castanetosum, Stipetum stenophyllae, Festucetum rubrae, Dauco-Arrhenatheretum, Festucetum rupicolae) - (Nach Pittschmann (in litt.)) Potentilla alba in Tirol in EricoPinetum kommt es vor-, (bis 1000 m.) in einem Quercetum petraeae-cerris, über Mátraszentimre auf dem Hügel Bagolyirtás auch Potentilla micrantha gesehen. Die Potentilla micrantha ist eine Charakterart der PofeniiWa-Eichenwälder im Mecsek, auf dem Balkan, in Italien, Elsass und Iberien. Außerdem kommt diese montane submediterrane Art auch in Kastanienwäldern, sowie in den Mercuriali-Tilietum und Fagetalia-Wäldern des Mecseks vor, ist aber nicht so sehr xerophil, wie die Potentilla alba. 4. Mátragebirge (UK: 2/d) Quercetum petreae-cerris Spepecies char acter isticae sübordinis: I. Lathyrus niger II (Qu. p.) II. Festuca heterophylla II, Primula veris II (Qu. —F.) — Silène nutans II (Qu. p.) — Luzula albida II, Veronica officinalis II (Qu. r.) Combinatio typica specierum sübordinis: I. Galium schultesii V, Calamintha clinopodium IV, Tanacetum corymbosum IV (Qu. —F.) — Betonica officinalis IV, Genista elatior IV, Trifolium medium IV, Veronica chamaedrys IV, Trifolium alpestre IV, Vincetoxicum hirundaria I, Viola hirta I (Qu. p.) — Hieracium sylvaticum II (Qu. r.) II. Quercus petraea V, Acer campestre II, Rosa canina V, Crataegus monogyna II, Poa nemoralis V, Astragalus glycyphyllos IV, Digitalis grandiflora IV, Fragaria vesca II, Ajuga reptans I, Convallaria majális I, Melittis carpatica I, Polygonatum odoratum I, Valeriana collina I (Qu. —F.) Species char acter isticae foederationum: I. Quercus cerris V, Potentilla micrantha I (Qu. —F.) Lychnis coronaria IV, Vicia cassubica IV, Verbas•cum austriacum III, Campanula rapunculoides II, Limodorum abortivum I. II. Achillea distans II, Viola montana II (Qu. p.) — Lembotropis nigricans II, Lychnis viscaria II (Qu. r.) (Kovács M. 1964.) Kovács studierte die Wälder des Kurortes Parádfürdő im Mátra in cönologischer Hinsicht und mit synökologischen Versuchsmethoden. In ihrer Studie beschäftigt sie sich auch mit dem Quercetum petraeae-cerris in der Umgebung von Párád, auf Grund von 54 Aufnahmen. Der Várberg (Várhegy) bei Párád und der Hársastető (Hársasgipfel) ist