Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 24 (1979) (Pécs, 1980)
Természettudományok - Uherkovich Ákos: A Dél- és Nyugat-Dunántúl tűlevelűeken élő nagylepkéi (Lepidoptera)
100 ECSEDY ISTVÁN herrschte. 17 Die Zusammensetzung des Fundmaterials dient aber mit sehr wichtigen Lehren bezüglich der inneren Gliederung der Kultur. Das erste auffallende Charakteristikum ist die verhältnismäßig hohe Anzahl der innenverzierten Schüsseln. Im unaufgewühlten Teil der Grube befanden sich die Bruchstücke von vier solchen Gefäßen. Das einzige ergänzbare Exemplar (Taf. IIIII) ist etwas größer, seine genaue Anlogie kam übrigens in Zók—Várhegy, aus der oberen Vucedol —Schicht, im Verlaufe der Grabungen von Gyula Török zutage. Die ausgesparten Kreuze, die in einen deltoidförmigen Rahmen gefaßten, inkrustierten Kreuzmotive sind sowohl in Vucedol als auch in Zók—Várhegy häufig. Der Typus war besonders in der späten Phase der Kultur verbreitet, die Funde von Ig, die in Zók—Várhegy bisher gemachten Beobachtungen deuten gleicherweise darauf hin. 18-20 Darauf läßt auch das häufige Vorkommen der einfacher, weniger sorgfältig ausgearbeiteten innenverzierten Schüsseln im Fundmaterial des Somogyvár—-Vinkovci und Makó—Kosihy — Caka Types 21 folgern, obwohl in diesen die charakteristischen Vucedol —Formen und -Verzierungen nicht mehr antreffbar sind. 22 Die späte Datierung des in Lánycsók gefundenen Vucedol —Zok Materials scheint zu bestätigen, daß hier die charakteristischste Vucedol —Gefäßform, die am Umbruch mit Kerbschnittmotiven verzierte Schüssel 23 vollkommen fehlt, obwohl sie im wesentlich nördlicher liegenden Dunaszekcső bekannt ist, 24 und in Zók—Várhegy 25 und in Vucedol 26 zu den häufigsten Typen zählt. Die Analogie des unverzierten Einhenkelkruges (Taf. I. 15) und der unverzierten Schüssel mit scharfem Umbruch können wir ebenfalls in den spätvucedolen Fundorten antreffen so die Schüsneln in Vucedol (IL Vucedoler Bauschicht) 27 , die Krüge in den typisch spätvucedoler Fundorten Ig 28 und Stari Jankovci. 29 Dieselben zwei Typen und ihre Varianten kommen auch im Fundmaterial des Types Makó—Kosihy — Сака 30 vor, während die Analogien der Töpfe und Vorratsgefäße (Taf. IV-V) sowohl in den Fundkomplexen des Spätvucedol — Types als auch in diesen des Mako-Kosihy-Caka- und des Somogyvár-Vinkovci-Types häufig sind. 31-33 Aufgrund des Gesagten sind wir der Meinung, daß das Fundmaterial der in Lánycsók erschlossenen Grube die späteste, der Erscheinung der Somogyvár—Vinkovci Kultur unmittelbar vorangehende Phase der Vucedol —Zok Kultur vertritt und eigentlich den Formenschatz enthält, der innerhalb des Materials vom Somogyvár-Vinkovci und Makó-Kosihy-Caka-Typus für Vucedoler Ursprung gehalten werden kann. 34 Es ist vorstellbar, daß das dargestellte Objekt die Periode darstellt, für dessen materielle Kultur Charakteristik ist, daß in Südtransdanubien das Somogyvár—Vinkovci Material und in Ostungarn das Makó Material bereits anwesend ist, ihre Verbreitung ist aber auch auf einem verhältnismäßig kleinen Gebiet nicht ausschließbar. Es ist wahrscheinlich, daß das frühbronzezeitliche Fundmaterial von Kiskánya in der Periode der weiteren Verbeitung des Somogyvár— Vinkovci Materials auf eine ähnliche Art und Weise interpretierbar ist. 35 Das in Lánycsók erschlossene Fundmaterial 7-11 der Somogyvár—Vinkovci —Kultur (Taf. VII — VIII, Taf. X. 1—8) ist sehr gering und bietet daher zur ausführlichen Analyse keine Möglichkeit. 39-40 Ohne Zweifel sind die Somogyvár—Vinkovci Gruben älter als das erschlossene Fundmaterial der Kisapostag—Kultur (Taf. X. 9—24) 12-14 . Die Lánycsóker Funde erscheinen mit den, in der oberen Schicht der Balatongyöröker Siedlung erschlossenen Typen identisch zu sein. Die mit der späten Phase der Nagyrév Kultur eigentlich gleichaltrige Kisapostag Kultur ging offensichtlich unmittelbar der Kultur der inkrustierten Keramik voran, bezüglich ihres Ursprungs oder der Umstände ihrer Erscheinung haben wir aber kein entsprechend interpretierbares Quellenmaterial. Aufgrund der südtransdanubischen Fundorte ist die Selbständigkeit der Kisapostag—Kultur unbesreitbar, da wir ihr typologisch gut abtrennbares, charakteristisches Fundmaterial auf einem selbständigen Fundort antreffen, wo sich die Nagyrév-Kultur gemäß unserer bisherigen Kenntnisse nicht ansiedelte. 41-43 Die Lánycsóker Funde der Kultur der inkrustierten Keramik represäntieren einige gut bekannte Typen von Südosttransdanubi^n. 44 Aufgrund der Anwesenheit des mit konzentrischen Ringen verzierten Napfes (Taf. XL 4) kann vermutet werden, daß der erschlossene Fundkomplex aus dem Ende der mittleren Bronzezeit stammt und mit der Entstehung der Szeremle Gruppe gleichaltrig sein kann. 45 Die in Lánycsók erschlossenen Objekte vertreten die einzelnen Kulturen der örtlichen frühen und mittleren Bronzezeit (Abb. 1.). Im Verlaufe der Erschließung konnten wir die Spur einer kontinuierlichen, intensiven Ansiedlung nicht antreffen. Wahrscheinlich haben sich in jeder Phase der Bronzezeit Gruppen für кш zere-längere Zeit hier angesiedelt, und das Fundort war nicht ohne Unterbrechung, Kontinuerlich bewohnt.